„Dank der in Wahrnehmungen, Berichten, Erinnerungen, Gefühlen, Wiederholungen und Schleifen gebrochenen Sprache, laufen alle Figuren in mehr als einem Körper umher, als bewegten sie sich unter Flutlicht, im Flutlicht der Sprache, mit vier Schatten zugleich… Es kann nicht Wunder nehmen, daß der Autor auch Gedichte schreibt. Beschreibungskunst à la Flaubert, dazu Dostojewskis Gewalt und eine wilde Mischung aus ständigen Spiegelungen, die zeigt, warum man auch von Nabokov nicht loskommen will… ein wunderbares Beispiel für ein Erzählverfahren, das ich in dieser Konsequenz nur von
Kleist kenne…die spezifische Eignersche literarische Figur der Himmelfahrt nach unten.“ Ulrike Draesner in: „Heimliche Helden“, 2013, Essays.
„Gerd-Peter Eigner ist ein begnadeter Erzähler.“ Hans Christoph Buch in RIVES, RIVAGES, LA MER (Das Ufer, die Küste, das Meer) von Gerd-Peter Eigner, 2005, Saint-Nazaire.
Gerd-Peter Eigner, Romancier, Erzähler, Essayist und Hörspielautor, legt mit MAMMUT eine Gedichtsammlung vor, die überrascht. Sie vereinigt Bruchstücke und Bruchstellen eines bewegten Lebens, das mit seinem Geburtsort Malapane in Oberschlesien (heute Ozimek/Polen) beginnt und bis in die Berliner und die römische Gegenwart reicht. Nicht nur Reisender, sondern vor allem „Seßhafter in verschiedenen Ländern und Orten“ verortet er sich und die Welt im Beharren. Es sind die frühen Fluchterfahrungen und ein verläßliches Fluchtbedürfnis, die „Absicht der Haftung, des Erhaltens und Innehaltens“, um die seine Arbeiten kreisen. Abbruch und Aufbruch finden ihren Ausdruck in poetischen Konstellationen, die provozieren und mitreißen, verführen und verblüffen.
Das MAMMUT, es lebt: „nur entzieht es sich aus Sanftmut und Diskretion den schwachen menschlichen Blicken“.
Das MAMMUT, es lebt: „nur entzieht es sich aus Sanftmut und Diskretion den schwachen menschlichen Blicken“.