
Wir begleiten Hildegard Hugo auf einer Expedition, die uns durch mehrere Jahrzehnte und an Schauplätze führt, wie sie unterschiedli-cher nicht sein könnten. Auf der einen Seite zeigt sie uns die vertrauten Stätten unserer näheren Umgebung einmal aus einem etwas anderen Blickwinkel, auf der anderen Seite, der uns fremden, breitet sie ein buntes Kaleidoskop von Stimmen und Impressionen vor uns aus. Doch ob wir der Autorin nun in die Abgeschiedenheit des australischen Outbacks folgen, dieser von Mythen erfüllten Landschaft, die gleichsam als magische Kraft auf die Handlung wirkt, ob in das von Angst und Paranoia geprägte Jerusalem, wo angesichts solchen Hintergrundes eine Liebe vergeht, oder sie uns nach Jahren der Abwesenheit zu einem Rundgang durch ihre Heimatstadt einlädt, stets weiß Hildegard Hugo den Leser zu fesseln, lässt sie ihn ein ums andere Mal zu überraschenden Einsichten kommen. Es ist das Ungewisse des Morgen, die Zerbrechlichkeit menschlichen Strebens und Hoffens, die Furcht vor dem Verlust des Altgewohnten: ein Grundakkord, der in diesen neunzehn Kurzgeschichten und kleinen Erzählungen immer wieder ertönt. Parallel dazu schwingen in dieser facettenreichen Auswahl aber auch andere Klänge mit: die der Ironie und nicht zuletzt die von Liebe und Leidenschaft. Schattierungen, Brüche, Kontrapunkte im Geschehen werden niemals zum Selbstzweck, die Sprache wird hier ihrem jeweiligen Gegenstand immer gerecht. Den Leser erwartet einiges. Neben Ausbrüchen aus dem Alltag, ja überhasteten Aufbrüchen in die Ferne werden in diesem Band tief berührende Kindheitserlebnisse geschildert, die eine Zeit wiedererstehen lassen, als die Uhren noch etwas langsamer gingen. Aber auch kritische Töne kommen bei Hildegard Hugo nicht zu kurz, wenn wir mit ihr beispielsweise die große Schaubühne der Eitelkeiten betreten. Ein Buch, das uns nachdenklich stimmt, das uns aber auch Zuversicht schenkt und in dem gar so manches Mal das Memento aufscheint, nicht alles im Leben zu ernst zu nehmen. Sebastian Hollberg
In neunzehn Geschichten führt Hildegard Hugo dem Leser ein vielfarbiges Spiegelbild unserer Gegenwart vor Augen. Mit scheinbar leichter Hand skizziert sie Menschen - Menschen wie du und ich, in Situationen, die uns sonderbar bekannt erscheinen.
Sie erzählt von einer Flucht vor einer zerbrochenen Liebe, von Menschen unterschiedlicher Kulturen, die trotz aller Hindernisse aufeinander zugehen, von den Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens, von der Furcht vor Arbeitslosigkeit und Alter, vom Irrwitz des Kunstbetriebes, von einer heute noch absurd erscheinenden Vision aus der Schule, die recht bald schon Realität sein könnte … Aber wir nehmen auch teil an wunderlichen Begebenheiten: Wir begegnen dem wiederauferstandenen Genie, das angesichts der Narreteien, die zu Ehren seines 250. Geburtstages veranstaltet werden, beinahe die Fassung verliert; und der alten Dame, die plötzlich ihr Herz für den Rock‘n‘ Roll entdeckt. Darüber hinaus zieht die Autorin uns in den Sog von Bangkok und Jerusalem und nimmt uns mit auf eine Reise ins Outback Australiens.
Es sind Geschichten, durch die sich wie ein roter Faden die Sehnsucht des Menschen nach etwas Glück zieht. Momentaufnahmen aus der Vielfalt des Lebens: ernst, anrührend, tragikomisch. Dinge werden hier beleuchtet, die zunächst wie verstreute Nebensächlichkeiten anmuten, die sich aber bald schon zu einem stimmigen Gesamtbild zusammenfügen. Mit dieser Sammlung von Kurzprosa ist der Autorin ein Werk gelungen, in dem auf jeder Seite das Schwebende, das Unausgesprochene als ein intensives Spannungsfeld gegenwärtig ist.
Nähere Informationen erhalten Sie unter www. galerie-kir. com sowie www. Culex-Verlag. de.
Hildegard Hugo, 'Licht über der Schattenstadt und andere Geschichten', Culex - Verlag, gebunden, 104 Seiten, 20,8 x 14,4 cm, ISBN 978-3-942003-06-3
Sie erzählt von einer Flucht vor einer zerbrochenen Liebe, von Menschen unterschiedlicher Kulturen, die trotz aller Hindernisse aufeinander zugehen, von den Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens, von der Furcht vor Arbeitslosigkeit und Alter, vom Irrwitz des Kunstbetriebes, von einer heute noch absurd erscheinenden Vision aus der Schule, die recht bald schon Realität sein könnte … Aber wir nehmen auch teil an wunderlichen Begebenheiten: Wir begegnen dem wiederauferstandenen Genie, das angesichts der Narreteien, die zu Ehren seines 250. Geburtstages veranstaltet werden, beinahe die Fassung verliert; und der alten Dame, die plötzlich ihr Herz für den Rock‘n‘ Roll entdeckt. Darüber hinaus zieht die Autorin uns in den Sog von Bangkok und Jerusalem und nimmt uns mit auf eine Reise ins Outback Australiens.
Es sind Geschichten, durch die sich wie ein roter Faden die Sehnsucht des Menschen nach etwas Glück zieht. Momentaufnahmen aus der Vielfalt des Lebens: ernst, anrührend, tragikomisch. Dinge werden hier beleuchtet, die zunächst wie verstreute Nebensächlichkeiten anmuten, die sich aber bald schon zu einem stimmigen Gesamtbild zusammenfügen. Mit dieser Sammlung von Kurzprosa ist der Autorin ein Werk gelungen, in dem auf jeder Seite das Schwebende, das Unausgesprochene als ein intensives Spannungsfeld gegenwärtig ist.
Nähere Informationen erhalten Sie unter www. galerie-kir. com sowie www. Culex-Verlag. de.
Hildegard Hugo, 'Licht über der Schattenstadt und andere Geschichten', Culex - Verlag, gebunden, 104 Seiten, 20,8 x 14,4 cm, ISBN 978-3-942003-06-3