
„Der Autor wohnt in Mannheim und Zadar, und das findet in seinem Romandebüt - bisher ist er literarisch noch nicht in Erscheinung getreten - seinen Niederschlag. Denn die jugoslawische und postjugoslawische Geschichte und Kultur bilden einen Schwerpunkt in diesem breit angelegten Roman. Erzählt wird das Leben von fünf Männern dreier Generationen. Die Großväter Ivan und Kurt, deren Kriegserlebnisse thematisiert werden, deren Söhne Hrvoj, geboren in Zadar und später als Gastarbeiter in Stuttgart, und Helmut, ein mit sich selbst hadernder Intellektueller, und Bim Bam, der Sohn Hrvojs, der aber bis kurz vor Schluss Helmut für seinen Vater hält. Die einzelnen Erzählstränge werden zunächst unabhängig erzählt, und erst nach und nach enthüllen sich die Zusammenhänge. Das erfordert die Aufmerksamkeit des Lesers, gleichzeitig bietet es aber die Möglichkeit, sich in ganz unterschiedliche Lebenssituationen, Milieus und zeitgeschichtlichen Stimmungen - die historischen Ereignisse sind sehr gut recherchiert - einzufühlen. Die Sprache ist psychologisch genau und souverän. Hätte mehr Aufmerksamkeit verdient.“
Christian Eidloth, ekz