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Carl Friedrich Julius Pintsch (1815–1884) ist heute weitgehend unbekannt. Und doch: Ohne ihn gäbe es weder bequeme Eisenbahnreisen noch sichere Schifffahrten. Der Sohn eines Gemüsehändlers wurde zunächst Klempner.
Er eröffnete eine Werkstatt, in der er englische Gaszähler reparierte und auch einen eigenen Gasmesser konstruierte, der ihm einen Großauftrag der Berliner Stadtverwaltung einbrachte. Die Nachfrage nach seinem Gaszähler stieg derart enorm, dass er seine Werkstatt vergrößern und verlegen musste und seine Produktpalette erweitern konnte – von der ersten brauchbaren Gasbeleuchtung für Züge, sodass Eisenbahnen auch nachts unterwegs sein konnten, bis zu gasbetriebenen Leuchtfeuern, mit deren Hilfe es unter anderem möglich war, den Suezkanal ganztägig zu befahren. Als Pintsch starb, war sein Unternehmen weltweiter Marktführer für Zugbeleuchtung und Seezeichen auf Gasbasis. Klaus Kühnel stellt Julius Pintsch als Startup-Unternehmer des Industriezeitalters vor, der es von der Kellerwerkstatt innerhalb weniger Jahrzehnte zum Großindustriellen brachte, an den heute in Berlin bis auf einen Straßennamen, ein leerstehendes Fabrikgebäude in Friedrichshain und eine imposante Grabanlage jedoch nichts erinnert.
Er eröffnete eine Werkstatt, in der er englische Gaszähler reparierte und auch einen eigenen Gasmesser konstruierte, der ihm einen Großauftrag der Berliner Stadtverwaltung einbrachte. Die Nachfrage nach seinem Gaszähler stieg derart enorm, dass er seine Werkstatt vergrößern und verlegen musste und seine Produktpalette erweitern konnte – von der ersten brauchbaren Gasbeleuchtung für Züge, sodass Eisenbahnen auch nachts unterwegs sein konnten, bis zu gasbetriebenen Leuchtfeuern, mit deren Hilfe es unter anderem möglich war, den Suezkanal ganztägig zu befahren. Als Pintsch starb, war sein Unternehmen weltweiter Marktführer für Zugbeleuchtung und Seezeichen auf Gasbasis. Klaus Kühnel stellt Julius Pintsch als Startup-Unternehmer des Industriezeitalters vor, der es von der Kellerwerkstatt innerhalb weniger Jahrzehnte zum Großindustriellen brachte, an den heute in Berlin bis auf einen Straßennamen, ein leerstehendes Fabrikgebäude in Friedrichshain und eine imposante Grabanlage jedoch nichts erinnert.