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Aus einem vagabundierenden, von den Eltern alleingelassenen, verträumten
ostpreußischen Knaben wird nach den Schrecknissen des Krieges - wie
Vergewaltigungen der Frauen, Scheinerschießungen, selbsterlebter exzessiver roher
Gewalt und todessehnsüchtiger Einsamkeit - ein angesehener Mediziner. Im
gespaltenen Deutschland geht er von West nach Ost, erfährt erste Bestätigung seiner
Begabung von einem ehemaligen SS-Panzerkommandanten. Er studiert, wird
Berufsschullehrer, später Arzt. Seine Sehnsucht nach Liebe, seine Begegnungen mit
Frauen tragen erotomane Züge. Wie eine Wiedergutmachung, als hätten nicht andere
sich schuldig gemacht, sondern er. Dem Staat, der ihn etwas werden ließ, ist er bis zu
dessen Untergang dankbar. In sein Tagebuch schreibt er den Satz: „Wir sind wieder
eins. Ein großes starkes Vaterland. Auch ein bergendes Mutterland?“ Die Agonie des
Staates und eine schwere persönliche Krise Agatons fallen zusammen. Depressiv, wie
oft schon von Selbstmordgedanken getrieben, begibt er sich in Behandlung eines
Freundes. Als er bei diesem nicht mehr erscheint, veröffentlicht der Freund –
ungewiss über Agatons Schicksal – dessen Tagebuch. -
Ein knapper Text von ungeheurer Wucht. Nicht ohne feinen Humor. Ein deutsches
Drama.
ostpreußischen Knaben wird nach den Schrecknissen des Krieges - wie
Vergewaltigungen der Frauen, Scheinerschießungen, selbsterlebter exzessiver roher
Gewalt und todessehnsüchtiger Einsamkeit - ein angesehener Mediziner. Im
gespaltenen Deutschland geht er von West nach Ost, erfährt erste Bestätigung seiner
Begabung von einem ehemaligen SS-Panzerkommandanten. Er studiert, wird
Berufsschullehrer, später Arzt. Seine Sehnsucht nach Liebe, seine Begegnungen mit
Frauen tragen erotomane Züge. Wie eine Wiedergutmachung, als hätten nicht andere
sich schuldig gemacht, sondern er. Dem Staat, der ihn etwas werden ließ, ist er bis zu
dessen Untergang dankbar. In sein Tagebuch schreibt er den Satz: „Wir sind wieder
eins. Ein großes starkes Vaterland. Auch ein bergendes Mutterland?“ Die Agonie des
Staates und eine schwere persönliche Krise Agatons fallen zusammen. Depressiv, wie
oft schon von Selbstmordgedanken getrieben, begibt er sich in Behandlung eines
Freundes. Als er bei diesem nicht mehr erscheint, veröffentlicht der Freund –
ungewiss über Agatons Schicksal – dessen Tagebuch. -
Ein knapper Text von ungeheurer Wucht. Nicht ohne feinen Humor. Ein deutsches
Drama.