„[Riccardo Altieri] hat mit viel Sachverstand, mit bemerkenswerter Akribie und mit großer Sensibilität das kurze Leben der Namensgeberin des Johanna-Stahl-Zentrums für jüdische Geschichte und Kultur in Unterfranken beschrieben.“ In: Bezirk Unterfranken, Mai 2022
»Das kleine Büchlein von Riccardo Altieri bietet einen Einstieg in das Leben einer Frau, die im aktiven Sinne ihrer Gemeinschaft, der jüdischen, städtischen und der Frauen, diente« Jüdisches Leben in Bayern, 22. September 2022
Johanna Stahl
Wirtschaftswissenschaftlerin, Politikerin, Frauenrechtlerin
von Riccardo Altieri, Vorwort von Josef SchusterJohanna Stahl (1895–1943) studierte in Würzburg und Frankfurt am Main, ehe sie in der Ökonomie promoviert wurde. Ob sie als Wissenschaftlerin die Armut erforschte, sich als Journalistin und DDP-Politikerin für die Rechte der Frauen einsetzte oder Unzähligen in der NS-Zeit zur Emigration verhalf – sie stellte sich stets in den Dienst der Gesellschaft und der Israelitischen Kultusgemeinde. Über den jüdischen Frauenbund war sie eng mit Bertha Pappenheim, Clementine Krämer und Hannah Karminski verbunden. Als Fluchthelferin wurde sie von Gertrud Luckner unterstützt. Am Ende konnte die „letzte Repräsentantin der jüdischen Gemeinde“ Würzburgs weder sich noch ihre Geschwister retten, wurde nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.