
„Julius Morgenroth, einer der Väter der modernen Chemotherapie“ rbb24 Inforadio, 1. Mai 2024
"Es ist die verdienstvolle Aufgabe der 'neuen Biographik', Lebensgeschichten von Menschen zu erzählen, die nicht an erster Stelle, an vorderster Front oder in höchsten Positionen agiert haben. Unter den Nobelpreisträgern, die zweifelsohne zu den bekanntesten Persönlichkeiten der Wissenschaftsgeschichte gehören, finden wir einen Durchschnitt von jüdischen Gelehrten, der den allgemeinen Bevölkerungsanteil um ein Hundertfaches überschreitet. Doch Julius Morgenroth gehört nicht zu ihnen, weshalb er heute auch weniger bekannt ist. Benjamin Kuntz vermutet, dass er mit nur 53 Jahren schlicht zu früh verstorben war, um den Preis zu erhalten.„ Hagalil, 30. Mai 2024
“Dass seine wissenschaftlichen Arbeiten heutzutage weitgehend in Vergessenheit geraten sind, liegt laut Kuntz vor alleman zwei Faktoren. Erstens: 'Nur Gewinner bleiben in Erinnerung', so Kuntz. Morgenroth war zwar dreimal für den Nobelpreis nominiert, doch gewonnen hat er ihn nie. [...] Und zweitens: Julius Morgenroth war Jude. Das Andenken an jüdische Persönlichkeiten wurde mit dem Erstarken der Nationalsozialisten getilgt.„ Manuela Nagl, Fraenkischer Tag, 27. August 2024
“Gefragt von einem Anfänger in der Wissenschaft etwa 1906/07, wie viele seiner Arbeiten er für zutreffend halte, antwortete er: 'Fünf Prozent.' Warum so bescheiden? 'Ich bin nicht bescheiden. Glauben Sie denn, dass von Ihren Arbeiten so viele zutreffend sind?'" Bezirksbroschüre Charlottenburg-Wilmersdorf, März 2025