The Meaning of Sacred Names and Babylonian Scholarship
The Gula Hymn and other works
von Elizabeth A. BennettDieses Buch untersucht die Art und Weise, wie babylonische Gelehrte im 2. und im 1. Jahrtausend v. Chr. die Namen ihrer Götter und Göttinnen und ihrer heiligen Orte verstanden, in einem breiten Spektrum von Texten, die von erklärenden Listen bis hin zu den großen religiösen Werken reichen. Diese außergewöhnlichen Gelehrten entwickelten und erläuterten ihr religiöses Denken und erklärten die Bedeutung heiliger Namen, sowohl offensichtliche als auch verborgene, durch etymologische und andere Methoden, wobei sie große Gelehrsamkeit, Raffinesse und Erfindungsgabe anwandten. Anhand eines umfangreichen Textkorpus erweitert diese Studie das Verständnis der Antike: Die hier untersuchten Kompositionen zeigen Gelehrsamkeit, die höchst erfindungsreich ist und bei der Suche nach Bedeutung flexible Assoziationen eingeht. Während sich frühere Studien auf den etymologischen Ansatz dieser Form der Wissenschaft konzentriert haben, zeigt dieses Buch, dass auch andere, weniger verbreitete, spekulative Methoden am Werk sind. Die detaillierte Klassifizierung der spekulativen Methoden der Gelehrten kann weitere Studien zur babylonischen Wissenschaft anregen, ein Gebiet, das nicht auf die Erklärung heiliger Namen beschränkt ist, sondern eine breitere Anwendung findet, insbesondere im lexikalischen Korpus, in der Omen-Tradition und in Kommentaren.
Im Zentrum der Analyse steht die ausführlich kommentierte Edition der an wissenschaftlichen Spekulationen reichen Gula-Hymne. Dieser literarische Text ist zuerst von W. G. Lambert als eine kohärente Komposition identifiziert worden; er vereint die von E. Ebeling veröffentlichten Tafeln KAR 109 + KAR 343 und die Tafeln K 232 + K 3371 + K 13776 der Kouyunjik-Sammlung des British Museum.
Im Zentrum der Analyse steht die ausführlich kommentierte Edition der an wissenschaftlichen Spekulationen reichen Gula-Hymne. Dieser literarische Text ist zuerst von W. G. Lambert als eine kohärente Komposition identifiziert worden; er vereint die von E. Ebeling veröffentlichten Tafeln KAR 109 + KAR 343 und die Tafeln K 232 + K 3371 + K 13776 der Kouyunjik-Sammlung des British Museum.