Die Linke und die Religion | Geschichte, Konflikte und Konturen. Eine Veröffentlichung der Rosa-Luxemburg-Stiftung | ISBN 9783964880109

Die Linke und die Religion

Geschichte, Konflikte und Konturen. Eine Veröffentlichung der Rosa-Luxemburg-Stiftung

herausgegeben von Cornelia Hildebrandt, Jürgen Klute, Helge Meves und Franz Segbers
Mitwirkende
Herausgegeben vonCornelia Hildebrandt
Herausgegeben vonJürgen Klute
Herausgegeben vonHelge Meves
Herausgegeben vonFranz Segbers
Buchcover Die Linke und die Religion  | EAN 9783964880109 | ISBN 3-96488-010-8 | ISBN 978-3-96488-010-9

Die Linke und die Religion

Geschichte, Konflikte und Konturen. Eine Veröffentlichung der Rosa-Luxemburg-Stiftung

herausgegeben von Cornelia Hildebrandt, Jürgen Klute, Helge Meves und Franz Segbers
Mitwirkende
Herausgegeben vonCornelia Hildebrandt
Herausgegeben vonJürgen Klute
Herausgegeben vonHelge Meves
Herausgegeben vonFranz Segbers
Es ist eine schwierige Beziehung, die Linke zu Religionen und Kirchen haben. Von Beginn an haben die Kirchen die sozialistische Arbeiterbewegung als atheistisch und kirchenfeindlich bekämpft. Für die Linken war Religion oft nur falsches Bewusstsein, »Opium des Volkes« (Marx), schädlich im Kampf gegen Ausbeutung und Unterdrückung. Das Protestationspotenzial von Religion (auch Marx), von den Kirchen immer wieder unterdrückt, findet weniger Beachtung.
Der Sammelband beginnt mit einem historischen Teil, in dem Aspekte dieses schwierigen Verhältnisses von Linken zu Religion und Kirchen dargestellt werden – mit Konsequenzen für linke Utopien, real­politische Strategien im Kampf gegen Faschismus, Krieg und beim Aufbau des Sozialismus, der letztlich scheitert. Religion ist Privatsache, keine Staatssache und Parteisache – so die SPD im Gothaer Programm. Wäre dies nicht auch heute die Lösung angesichts neuer gesellschaftlicher Polarisierungen? Aber wie beschreiben Christentum, Judentum und Islam ihr Verhältnis zur Gesellschaft?
Eine Linke, die sich dem Menschenrecht auf Religionsfreiheit verpflichtet weiß, wird neu fragen müssen, wie eine offene Gesellschaft sozial, politisch, kulturell und weltanschaulich divers gestaltet werden kann und wie hierzu eine zeitgemäße linke Religionspolitik aussehen kann. Ist der Laizismus die Lösung? Was ist mit Kopftuch, Militärseelsorge, Religionsunterricht und finanzieller Förderung der Kirchen durch den Staat? Wo müssen linke Strategien ansetzen – was gibt es schon?