Transgenerationale Gewalt | Weshalb unbehandelte Traumata in familiäre Tyrannei und sozialen Extremismus münden können | ISBN 9783965434738

Transgenerationale Gewalt

Weshalb unbehandelte Traumata in familiäre Tyrannei und sozialen Extremismus münden können

herausgegeben von Ralf Vogt
Mitwirkende
Herausgegeben vonRalf Vogt
Beiträge vonWinja Buss
Beiträge vonSven Fuchs
Beiträge vonSabine Hampf
Beiträge vonFlorian Huber
Beiträge vonAmrei Kluge
Beiträge vonKornelia Nake
Beiträge vonRobert Teusch
Beiträge vonMonika Trutt
Beiträge vonFranz Vogt
Beiträge vonBeatrix und Mike Zieglmeier
Buchcover Transgenerationale Gewalt  | EAN 9783965434738 | ISBN 3-96543-473-X | ISBN 978-3-96543-473-8
Inhaltsverzeichnis
Leseprobe

Transgenerationale Gewalt

Weshalb unbehandelte Traumata in familiäre Tyrannei und sozialen Extremismus münden können

herausgegeben von Ralf Vogt
Mitwirkende
Herausgegeben vonRalf Vogt
Beiträge vonWinja Buss
Beiträge vonSven Fuchs
Beiträge vonSabine Hampf
Beiträge vonFlorian Huber
Beiträge vonAmrei Kluge
Beiträge vonKornelia Nake
Beiträge vonRobert Teusch
Beiträge vonMonika Trutt
Beiträge vonFranz Vogt
Beiträge vonBeatrix und Mike Zieglmeier
Dass Gewalt wiederum Gewalt erzeugt und damit zum Selbstläufer wird, wissen wir aus Alltagsbeobachtungen. Die hirnphysiologische Forschung hat uns etwa mit der Theorie der Spiegelneuronen geholfen, die große Kraft der unbewussten Abbilder als Prägungsgesetz zu begreifen. Psychologisch können wir dazu heute mehr und mehr verstehen, zum Beispiel Phänomene der Autoimagination im Zusammenhang mit einer tiefen Einfühlung in wichtige oder gefürchtete Bezugspersonen oder aber wie traumatisierte Menschen ihre Störung vielfältig weitergeben. Das Erleben eines Traumas kann sich unbewusst in eine Täterenergie umwandeln, welche tyrannische Kräfte selbst gegenüber liebgewordenen Menschen entfaltet. Heute sieht es so aus, dass ein therapeutisch unbehandeltes (schweres) Trauma nicht, wie bisher angenommen, über die Generationen resilient verschwindet, sondern dass es nur andere Gestalten annimmt und sich, vergleichbar einem Krebsgeschwür, sogar ausbreitet und in der Gesellschaft wuchert. Das hat bei Großschadensereignissen wie Krieg, Vertreibung und Genozid oder im Rahmen politischer Systeme wie Diktaturen besonders katastrophale Langzeitauswirkungen, wie die deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert belegt. Die Täterintrojektenergie wirkt gewissermaßen wie in einem traumatischen Energieerhaltungssatz endlos in verschiedenen Erscheinungsformen weiter. Im vorliegenden Band werden theoretische und therapeutische Berichte aus der Psychotrauma-Praxis nach dem SPIM 30-Ansatz nicht nur durch den Blick auf die Entstehung von Täterintrojekten in der deutschen Geschichte ergänzt, sondern auch breite soziologische Ansätze des Traumaverstehens so einbezogen, dass sie von Fachleuten und Laien leicht verstanden werden können.