form + zweck 17 | Morphologie /Neobiologie | ISBN 9783980467971

form + zweck 17

Morphologie /Neobiologie

Vorwort von Jörg Petruschat, übersetzt von Peter Craven und Silke Richter
Mitwirkende
Vorwort vonJörg Petruschat
Beiträge vonThomas S Ray
Beiträge vonFrei Otto
Beiträge vonWerner Nachtigall
Beiträge vonBert Lorenz
Beiträge vonReinhard Krüger
Beiträge vonSilke Rothkirch
Übersetzt vonPeter Craven
Übersetzt vonSilke Richter
Buchcover form + zweck 17  | EAN 9783980467971 | ISBN 3-9804679-7-X | ISBN 978-3-9804679-7-1

form + zweck 17

Morphologie /Neobiologie

Vorwort von Jörg Petruschat, übersetzt von Peter Craven und Silke Richter
Mitwirkende
Vorwort vonJörg Petruschat
Beiträge vonThomas S Ray
Beiträge vonFrei Otto
Beiträge vonWerner Nachtigall
Beiträge vonBert Lorenz
Beiträge vonReinhard Krüger
Beiträge vonSilke Rothkirch
Übersetzt vonPeter Craven
Übersetzt vonSilke Richter
Was unterscheidet den Jahrhundertwende-Wunsch, Gestaltung an Formen der Natur auszurichten von der heutigen Faszination an Neobiologie, Haifischhaut und autonomen Systemen?
Um 1900 erschien Natur als ein Reservoir ideal funktionierender Formen, entstanden in einem jahrmillionenlangen Entwicklungsprozeß. Heute, um 2000, ist nicht das Ergebnis, sondern sind die Prinzipien interessant, die zur Ökologie geführt haben, die die Formen fit gemacht haben, für ein effektives und angepaßtes Dasein.
Um 1900 haben Gestalter und Architekten in Zeichnung, Foto und Experiment Natur rekonstruiert, um einer industriellen Ökonomie Gestalt zu geben. Heute lassen Programmierer in symbolverarbeitenden Maschinen genetische Algorithmen marschieren, um Formen zu erzeugen, für die es kein Vorbild gibt, obwohl sie Reproduktionsmustern lebender Systeme folgen. Auch hierbei geht es um die Durchsetzung einer neuen Ökonomie.
Um 1900 erreichte Gestaltung mit dem Nachäffen der Natur ein rationales Bewußtsein. Um 2000 geben Eliten aus Wissenschaft und Ökonomie die Idee von Planung und Kontrolle auf, weil sie sich Problemen gegenüber sehen, deren Komplexität ihre Menschenhirne nicht mehr zu fassen vermögen. Maschinen sollen es richten, die von Programmen gesteuert werden, die von Programmen geschrieben wurden, die von anderen Programmen gezeugt, trainiert und perfektioniert worden sind.
Aus dem Editorial von Jörg Petruschat