Ödipus - komplex betrachtet. Männliche Unterdrückung und ihre Vergeltung durch weibliche Intrige als zentraler Menschheitskonflikt von Klaus Schlagmann | Nebst Ausführungen zu den Problemen des schönen und selbstbewussten Jünglings Narziss. Der Beitrag alter Mythen zur Überwindung eines modernen Irrglaubens | ISBN 9783980527231

Ödipus - komplex betrachtet. Männliche Unterdrückung und ihre Vergeltung durch weibliche Intrige als zentraler Menschheitskonflikt

Nebst Ausführungen zu den Problemen des schönen und selbstbewussten Jünglings Narziss. Der Beitrag alter Mythen zur Überwindung eines modernen Irrglaubens

von Klaus Schlagmann
Buchcover Ödipus - komplex betrachtet. Männliche Unterdrückung und ihre Vergeltung durch weibliche Intrige als zentraler Menschheitskonflikt | Klaus Schlagmann | EAN 9783980527231 | ISBN 3-9805272-3-9 | ISBN 978-3-9805272-3-1
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Menschen, die sich für griechische Dramen und Mythen, für die Konfliktdynamik in Familien und Gesellschaft (Geschlechterkonflikt) interessieren, die sich (kritisch) mit der Psychoanalyse, ihren (ungeklärten) Begriffen, ihren Deutungsversuchen von Literatur (v.a. W. Jensens "Gradiva") auseinandersetzen wollen.

Ödipus - komplex betrachtet. Männliche Unterdrückung und ihre Vergeltung durch weibliche Intrige als zentraler Menschheitskonflikt

Nebst Ausführungen zu den Problemen des schönen und selbstbewussten Jünglings Narziss. Der Beitrag alter Mythen zur Überwindung eines modernen Irrglaubens

von Klaus Schlagmann
Eine bislang ungewohnte Analyse des Dramas König Ödipus von Sophokles: Iokaste ist diejenige – so offenbart am Ende ein Kronzeuge –, die den Auftrag gibt, ihren drei Tage alten Sohn Ödipus mit durchbohrten und zusammengebundenen Fersen in der Wildnis aussetzen zu lassen. Das Kind überlebt diese Misshandlung und wird adoptiert. Als junger Mann erschlägt Ödipus dann in Notwehr seinen leiblichen Vater – ohne ihn zu erkennen. Iokastes Aussetzung ist verantwortlich für diese tödliche Entfremdung. Und die frischgebackene Witwe weiß offenbar von Anfang an, dass es sich bei dem jungen Helden Schwellfuß, den sie kurz darauf ehelicht, um den eigenen Sprössling handelt.
Mutmaßlicher Hintergrund dieses Szenarios: Eine Frau in einer Männergesellschaft übt blinde Rache für die Erniedrigung ihres Geschlechts. Es ist ein Konflikt, der sich als Folge der unsinnigen Entwertung von Frauen bis heute in Familien niederschlägt. Der weise Psychologe Sophokles hat zu diesem Thema, wie auch zu anderen, einiges beizusteuern.
Warum ist Sigmund Freud so fasziniert von dieser Geschichte? Nun, sie spiegelt ziemlich genau sein eigenes Drama. Aber Freud wagt es nicht, den Konflikt mit seiner tyrannischen Mama Amalia offen auszutragen. Im Kokainrausch verfremdet er immer mehr das Modell von „Psychoanalyse“, das sein kluger und differenzierter Kollege Josef Breuer entwickelt hatte, und drängt seinen Mentor rigoros zur Seite. Pauschal beschuldigt er zunächst seinen Vater, dann sich selbst als perversen Täter. Diese Fehlanalyse des eigenen Geschicks verallgemeinert er zu einem menschlichen Entwicklungsgesetz. Der Ödipuskomplex ist erfunden.
Auf dem Hintergrund seiner Theorie kommt Freud zu Fehlinterpretationen von Lebensgeschichten seiner KlientInnen, wie auch von Novellen mancher Schriftsteller. Systematisch erklärt er die Opfer zu Tätern. Auch den Mythos von Narziss deutet er in der bezeichnenden Art um. Sein Credo: Der Mensch ist von Natur aus ein Schwein. Hierin folgen ihm seine gläubigen Jünger bis heute. Es offenbart sich dabei ein beträchtliches Ausmaß an Menschenverachtung gegenüber misshandelten Kindern, am deutlichsten wohl bei einem der renommiertesten Psychoanalytiker heutiger Tage – bei Otto F. Kernberg.