Slapstick | Ein Kompendium Teil I | ISBN 9783987674822

Slapstick

Ein Kompendium Teil I

herausgegeben von Michael Niehaus
Buchcover Slapstick  | EAN 9783987674822 | ISBN 3-98767-482-2 | ISBN 978-3-98767-482-2

Slapstick

Ein Kompendium Teil I

herausgegeben von Michael Niehaus
Der Slapstick-Kurzfilm der Stummfilmzeit (bis 1927) ist die Herkunft der genuinen Filmkomik und auch der erste Modus, in dem das Kino ‚volkstümlich‘ ist. Er ist fokussiert auf die Komik des beweglichen und bewegten menschlichen Körpers und auf den damit verbundenen sight gag. Unter einem Kompendium versteht man seit dem 16. Jahrhundert gemeinhin ein kurzgefasstes Handbuch oder Lehrbuch. Ein Kompendium soll einen Überblick bieten, ohne eine Systematisierung vorzunehmen, und so verhält es sich auch in diesem Slapstick-Kompendium, das einen Überblick über den Slapstick unter einem bestimmten Gesichtspunkt bieten möchte: Der Gesichtspunkt ist der menschliche Körper in der sichtbaren, modernen Welt – der Körper mit seinen Kulturtechniken, in bestimmten Situationen und in bestimmten Milieus. Daher umfasst dieses reich bebilderte Kompendium Artikel über das Gehen und das Klettern, aber auch über Drehtüren und Männerhüte, über die Mahlzeit und den Strand, über Motorradfahren und Schießen. In den im Slapstick gezeigten komischen Abweichungen, die bei all diesen Tätigkeiten und im Umgang mit diesen Dingen vorkommen können, wird allererst sichtbar, wie es sich mit diesen Tätigkeiten und Dingen überhaupt verhält. Die Einträge erfolgen schlicht alphabetisch, ohne jede Hierarchisierung. Zwar ist die Auswahl der neunzehn Stichworte nicht beliebig, aber höchst unvollständig und vorläufig: Dies ist der erste Teil, dem ein zweiter folgen wird. Fast alle Filme, die in diesem Kompendium als Beispiele herangezogen werden, sind im Internet verfügbar. Daher können die Beobachtungen, die von den Autorinnen und Autoren dieses Kompendiums gemacht werden, jederzeit nachgeprüft, ergänzt und erweitert werden. Und für die Behauptungen, die hier aufgestellt werden, lassen sich vielleicht auch Gegenbeispiele finden. Das Kompendium lädt dazu ein. Es repräsentiert kein fertiges Wissen, sondern versteht sich als Erkundung und Sondierung.