»Wie die Ich-Erzählerin ihre Vermutungen Schicht um Schicht verdichtet, so gewinnt die Autorin aus dem, was das kollektive Gedächtnis verschweigt, und zugleich aus dem Umgang damit – dem Verschweigen – den Stoff ihrer Erzählung. Dieses Debüt handelt davon, wie Schweigen und Einsamkeit durch Generationen weiterwirken.« (Julia Schröder, Deutschlandfunk)
»Eine überzeugende Erzählwelt für jene, die ein Ohr haben für das Reden und Schweigen zwischen den Menschen und Generationen.« (Holger Englerth, literaturhaus. at)
»„Draußen ist weit“ gelingt es, die Lebenswirklichkeit alter Menschen ganz unsentimental und trocken zu schildern, die Verschränkung von Erinnerungen und Gegenwartserfahrungen und die zunehmende Vereinsamung gut nachvollziehbar zu machen. « (Wolfgang Huber-Lang, APA)
»Bemerkenswert ist die Erzählerstimme, die immer ganz nah an den Senioren ist und die eigene Person fast ganz außen vorlässt. Vermittelt wird so der Eindruck großer Fürsorge und Empathie – auch Würde – und gleichzeitig von Respekt vor den Menschen und ihrem gelebten Leben.« (Christian Eidloth, ekz-Bibliotheksservice)
Frau Vessely, die früher Frau und Mutter war, ist nun verwitwet und hat keinen Kontakt zu ihren beiden Töchtern. Mitunter barsch bestimmt sie auf einer letzten großen Reise, was sie preisgibt und was nicht. – Um diese drei alten Menschen kümmert sich die Erzählerin, die nichts von sich erzählt und damit doch vieles über sich sagt.
Sabine Schönfellner schafft es in einer unaufgeregten Weise Unausgesprochenes an die Oberfläche zu befördern. Sie erzählt in ihrem Debütroman mit viel Empathie von Träumen und Sehnsüchten, dem Alleinsein und der Einsamkeit.