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”Do hinge op dem Feld liegt en Fru! Ich glaub, die is dot!”, ist das einzige, was der kleine Anton immer wieder von sich geben kann, nachdem er beim Stallburschen angelangt ist. Eigentlich sollte er auf dem Weg zur Schule sein, doch er hat geschwänzt und bevor er seinen Satz noch einmal wiederholen kann, hat sein Vater ihn auch schon am Schlawittchen gepackt und versohlt ihm dermaßen den Hintern, dass auch der Rest der Nachbarschaft aufwacht und mit wildem Haar und in türkischen Pantoffeln zusammenkommt. Er glaubt seinem Sohn kein Wort und will grade wieder zulangen, doch der flennt: „Op dem Feld liegt en Frau, die is dot!“ - Und da liegt sie: in einer Wasserpfütze, mit dem Gesicht nach unten, kalt und steif. Zwei offenstehende, gebrochene Augen starren leer aus dem fahlen, jungen Mädchengesicht und Blut färbt die Hand des einen Helfers. Die Polizei sperrt den Ort des Geschehens schnell ab, doch das Wort „erschossen“ ist bereits durch die Menge gelaufen. Schutzmann Lenz kennt die Unglückliche, denn sie wohnt nicht weit von ihm: Helga Germers aus Köln Nippes.
Und auch Lori, die in der Menge steht, kennt die Tote. Als Seiltänzerin hat sie eigentlich gute Nerven aber jetzt, in diesem Fall… Ein dunkler, wilder Strahl bricht jäh aus den schwarzen Augen des Mädchens. Mit einem Mal schwindet das Zittern ihrer Hände und sie wird fast unnatürlich ruhig. „Herr, ich … Bitte, verschonen Sie mich mit Fragen … Ich … will ja alles sagen. I c h hab‘ Helga Germers erschossen!“
Und auch Lori, die in der Menge steht, kennt die Tote. Als Seiltänzerin hat sie eigentlich gute Nerven aber jetzt, in diesem Fall… Ein dunkler, wilder Strahl bricht jäh aus den schwarzen Augen des Mädchens. Mit einem Mal schwindet das Zittern ihrer Hände und sie wird fast unnatürlich ruhig. „Herr, ich … Bitte, verschonen Sie mich mit Fragen … Ich … will ja alles sagen. I c h hab‘ Helga Germers erschossen!“


