Volk ohne Mitte von Götz Aly | Die Deutschen zwischen Freiheitsangst und Kollektivismus | ISBN 9783104014180

Volk ohne Mitte

Die Deutschen zwischen Freiheitsangst und Kollektivismus

von Götz Aly
Buchcover Volk ohne Mitte | Götz Aly | EAN 9783104014180 | ISBN 3-10-401418-3 | ISBN 978-3-10-401418-0
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taz: Der wichtigste Grund für diesen Autor ist nach wie vor die Aufklärung gegen alle konservativen und linken Gewissheiten.
Süddeutsche Zeitung: Dieser Forscher hat nichts gewählt, vielmehr ist er von seiner Sache ergriffen worden, mit einer Wucht, die unter deutschen Historikern ohne Beispiel ist.
Deutschlandfunk - Andruck: Götz Alys gut geschriebene Essays machen auf Punkte aufmerksam, die in der breiten Debatte gerne einmal aus dem Blickfeld rücken.
Die Welt: Gerade [die Außenseiter] legen oft Arbeiten vor, die Erkenntnisse bringen und Debatten anstoßen. Götz Aly ist ein solcher Außenseiter.
Deutschlandradio Kultur: Chapeau für diese Perspektive und für die Chuzpe!
Frankfurter Rundschau: Götz Aly ist seit Jahrzehnten einer, der uns heraushilft aus dem Schweigen.
Der Tagesspiegel: ein guter, kluger, nimmermüder Gewährsmann

Volk ohne Mitte

Die Deutschen zwischen Freiheitsangst und Kollektivismus

von Götz Aly
Aufschlussreiche Essays über die Deutschen und ihre Vergangenheit von dem vielfach ausgezeichneten Historiker Götz Aly: In »Volk ohne Mitte. Die Deutschen zwischen Freiheitsangst und Kollektivismus« zeigt er, wie der Antisemitismus schon früh die Weichen zur Katastrophe nach 1933 stellte, wie sich während des Nationalsozialismus der Staat und die Menschen bereicherten und warum wir keinen Schlussstrich ziehen können. Der Mangel an Selbstbewusstsein und gemeinsamen Werten, die Suche nach dem eigenen Vorteil und ein starker Aufstiegswille führten dazu, dass die Deutschen dem nationalen Sozialismus in Massen folgten. Götz Aly eröffnet überraschende Einsichten in die geschichtlichen Konstellationen, welche die ungeheuerlich destruktive Energieentladung der zwölf kurzen Hitler-Jahre möglich machten. Er schildert individuelle Bereicherungen, zeigt, wie die Staatskasse und damit alle Deutschen von dem beispiellosen Raubzug in Europa profitierten, und belegt den Hang der Deutschen, nach dem Krieg Schuld und Verantwortung zu verlagern. Er zeigt, wie sehr nach 1945 der Korpsgeist und Karrierismus selbst in der Max-Planck-Gesellschaft und an historischen Instituten die Erforschung dieser Vergangenheit noch lange behinderten. Ein unbequemes Buch, das zum Weiterdenken anregt. »Das ist die große bittere Pointe von Alys monumentalem Forschungswerk: dass zu den Resultaten der nationalsozialistischen Zeit nicht nur Judenmord, Vertreibung und Kriegsverheerung gehören, sondern der Gesellschaftsaufbau der Bundesrepublik.« Jens Jessen, Laudatio zur Verleihung des Ludwig Börne-Preises 2012 an Götz Aly