Die Politik der Demütigung von Ute Frevert | Schauplätze von Macht und Ohnmacht | ISBN 9783104902012

Die Politik der Demütigung

Schauplätze von Macht und Ohnmacht

von Ute Frevert
Buchcover Die Politik der Demütigung | Ute Frevert | EAN 9783104902012 | ISBN 3-10-490201-1 | ISBN 978-3-10-490201-2
Leseprobe
Deutschlandfunk: Ute Frevert erzählt elegant, pointiert und packend.
Die Welt: Ute Frevert hält immer eine gesunde Balance zwischen Abstraktion und Anschaulichkeit. Eine Fülle von Anekdoten illustriert den Wandel der letzten 250 Jahre.
Münchner Merkur: Glänzend geschrieben und anschaulich bebildert.
Psychologie Heute: Frevert hat eine eindrucksvolle Studie über Praktiken der politischen Demütigung in Europa seit dem 18. Jahrhundert verfasst.
ZEIT Wissen: Die Stärke des Buchs liegt darin, Hate-Speech in einen historischen Kontext einzuordnen und daraus zu lernen.
Tages-Anzeiger: Bei Ute Frevert werden die vielen Konstanten der Geschichte der Demütigung sichtbar

Die Politik der Demütigung

Schauplätze von Macht und Ohnmacht

von Ute Frevert
In einem brillanten Gang durch 250 Jahre Geschichte schildert die bekannte Historikerin Ute Frevert, welche Rolle die öffentliche Beschämung in der modernen Gesellschaft spielt. In den unterschiedlichsten Bereichen werden die Demütigung und das damit einhergehende Gefühl der Scham zum Mittel der Macht – ob in der Erziehung von Kindern, im Strafrecht oder in Diplomatie und Politik.
So wurden nach 1944 in Frankreich Frauen, die sich mit deutschen Besatzern eingelassen hatten, die Haare geschoren. Richter in den USA bestrafen Bürger neuerdings damit, dass diese an belebten Straßen auf einem Schild ihr Vergehen kundtun müssen. Nicht zuletzt der Medienpranger – wie im Fall von Jan Böhmermanns Schmähgedicht auf den türkischen Präsidenten Erdogan – und das Internet haben die öffentliche Beschämung allgegenwärtig gemacht.
Ute Frevert zeigt nicht nur an zahlreichen Beispielen aus der Geschichte, wie Demütigungen in Szene gesetzt wurden und werden (wobei sich die Bilder über Epochen und Kulturen hinweg erstaunlich gleichen). Sie macht auch klar, dass die Moderne den Pranger keineswegs abgeschafft, sondern im Gegenteil neu erfunden hat. Nicht mehr der Staat beschämt und demütigt, sondern die Gesellschaft.