Titan oder Die Gespenster der Vergangenheit von Sergej Lebedew | Erzählungen | ISBN 9783104917641

Titan oder Die Gespenster der Vergangenheit

Erzählungen

von Sergej Lebedew, aus dem Russischen übersetzt von Franziska Zwerg
Buchcover Titan oder Die Gespenster der Vergangenheit | Sergej Lebedew | EAN 9783104917641 | ISBN 3-10-491764-7 | ISBN 978-3-10-491764-1
Leseprobe
Neue Zürcher Zeitung: Beunruhigend aktuell, sind die Erzählungen zugleich von einer umstürzlerischen Kraft getrieben.
Frankfurter Allgemeine Zeitung: Selten konnte man über die perfiden Verstrickungen der Menschen in der Diktatur Eindrücklicheres lesen als in dieser Erzählung Sergej Lebedews.
Der Spiegel: meisterhafte Geschichten
Welt am Sonntag: Lebedew ist ein wortgewaltiger Autor. Grandios spooky und beklemmend sind seine Erzählungen, weil es in ihnen keine Erlösung gibt.
Süddeutsche Zeitung: Solche Beobachtungen, sozusagen aus der Jahrhundertperspektive, sind Lebedews Stärke.
Märkische Allgemeine: Sergej Lebedew ist ein würdiger Urenkel von Dostojewski.
Kurier: Sprachlich brillant [...] erinnert der großartige Erzähler in seinem zeitlosen, oft beklemmenden Ton stellenweise an Kafka, dann wieder, wenn er finstere, leise-sarkastische Töne anschlägt, an Gogol.
Falter: Mit seinen zunächst konventionell anmutenden, dann aber ins Irreale kippenden Geschichten entwirft Sergej Lebedew Horrorkabinette, die man so einfach nicht wieder verlässt.

Titan oder Die Gespenster der Vergangenheit

Erzählungen

von Sergej Lebedew, aus dem Russischen übersetzt von Franziska Zwerg
»Lebedew ist wohl der beste der jüngeren russischen Schriftstellergeneration.« The New York Review of Books 
Wenn man sich den Verbrechen der Vergangenheit nicht stellt, kehren sie in Gestalt von Gespenstern wieder. Auch die sowjetische und postsowjetische Zeit gebiert mit ihren verdrängten Verbrechen fortwährend neue Ungeheuer. Sergej Lebedew folgt in seinen Erzählungen dem vergifteten Erbe der Sowjetunion und seinen unheimlichen Spuren in der Gegenwart: von Tschetschenien bis zur Ukraine, von Katyn bis Berlin. Ein leeres Gebäude oder Gelände, ein Rauschen in der Telefonleitung können dabei zu Auslösern der Erinnerung werden. Obwohl Lebedews Geschichten jeweils für sich stehen, verbindet sie ein gemeinsames Thema, ein gemeinsamer, poetischer Raum. In diesem Raum ziehen die Schatten der Vergangenheit ruhelos umher, und die Toten rufen fortwährend nach Gerechtigkeit.