Der Staat als Zuhälter von Malte König | Die Abschaffung der reglementierten Prostitution in Deutschland, Frankreich und Italien im 20. Jahrhundert | ISBN 9783110462333

Der Staat als Zuhälter

Die Abschaffung der reglementierten Prostitution in Deutschland, Frankreich und Italien im 20. Jahrhundert

von Malte König
Buchcover Der Staat als Zuhälter | Malte König | EAN 9783110462333 | ISBN 3-11-046233-8 | ISBN 978-3-11-046233-3

„The breadth of topics that König addresses and the considerable and detailed research he presents will be useful for many other researchers working on topics connected to his.“
Julia Brüggemann in: H-France Review 17 (2017), 1-3

„Die Studie überzeugt in ihrer Gliederung und Sprache sowie in der Weite des Themenspektrums. Auch die Methode des Vergleichs – synchron wie diachron (S. 7) – ist nicht verfehlt und zeigt grundsätzliche Entwicklungen in den untersuchten Ländern auf. Die angeschnittenen Fragestellungen der Debatten zur Abschaffung der Reglementierung sind breit gefächert und komplex. Hierbei gelingt es dem Autor, dem Leser die Thematik über den Untersuchungszeitraum hinweg stringent darzustellen.“
Fritz Koch in: VSWG 105, 2018/2, 274–275

Der Staat als Zuhälter

Die Abschaffung der reglementierten Prostitution in Deutschland, Frankreich und Italien im 20. Jahrhundert

von Malte König
Bis ins 20. Jahrhundert gab es in Europa Bordelle, in denen Prostitution staatlich toleriert und kontrolliert wurde. Die Studie untersucht, welche Argumente und Faktoren in den Parlamenten Deutschlands, Frankreichs und Italiens den Ausschlag gaben, um dieses System abzuschaffen. Historisch relevant ist eine Untersuchung dieser Gesetzesdebatten, da in ihnen ein Mentalitätswandel sichtbar wird. Neben hygienischen, moralischen und menschenrechtlichen standen sozial-, außen- und sicherheitspolitische Aspekte zur Diskussion. Nicht allein die Hierarchie zwischen den Geschlechtern wurde hinterfragt, sondern auch die innerhalb der Klassengesellschaft. Dass das Thema so delikat ist, erweist sich dabei als Vorteil; die parlamentarischen Debatten förderten Argumente und Denkweisen zutage, die sonst nicht ausgesprochen wurden, geschweige denn protokolliert. Methodische Relevanz kommt der Studie zu, weil über den Sinn transnationaler und vergleichender Geschichtsschreibung zwar viel theoretisch reflektiert wurde, es aber an sachgerecht abgegrenzten, quellengestützten empirischen Studien weiterhin mangelt. König leistet dem Abhilfe, indem er demonstriert, wie weit der historische Vergleich tragen kann, wenn er konsequent durchgeführt wird.