Athanasius von Alexandrien auf dem Konzil von Florenz von Hanns Christof Brennecke | ISBN 9783110468694

Athanasius von Alexandrien auf dem Konzil von Florenz

von Hanns Christof Brennecke
Buchcover Athanasius von Alexandrien auf dem Konzil von Florenz | Hanns Christof Brennecke | EAN 9783110468694 | ISBN 3-11-046869-7 | ISBN 978-3-11-046869-4

Athanasius von Alexandrien auf dem Konzil von Florenz

von Hanns Christof Brennecke

Athanasius, Bischof der ägyptischen Metropole Alexandria (328–373), stand im Zentrum der dogmatischen und kirchenpolitischen Auseinandersetzungen des 4. Jahrhunderts. Als standhafter Vertreter der Beschlüsse des Konzils von Nizäa (325) wurde er im griechischen Osten, dem lateinischen Westen und den orientalischen Nationalkirchen verehrt, dabei aber sehr unterschiedlich rezipiert, wie das umfangreiche und bisher kaum erschlossene Corpus der ihm später zugeschriebenen Schriften zeigt.

In der abendländischen Rezeption wurde Athanasius gegen die byzantinische Kirche auch zum Zeugen für die theologisch auf Augustin zurückgehende Einfügung des »filioque« in das nicaeno-constantinopolitanische Glaubensbekenntnis. Auf dem Konzil von Ferrara/Florenz (1438/1439), das die Einheit zwischen der lateinischen, der griechischen und den orientalischen Kirchen zum Ziel hatte, wurden die Byzantiner mit einem Text des Athanasius konfrontiert, der das zu beweisen schien. Dabei handelte es sich um einen damals von allen als echt anerkannten, dennoch fälschlich dem alexandrinischen Patriarchen zugeschriebenen Text, wie wir heute wissen.