Die Krieger der Karolinger von Christoph Haack | Kriegsdienste als Prozesse gemeinschaftlicher Organisation um 800 | ISBN 9783110629071

Die Krieger der Karolinger

Kriegsdienste als Prozesse gemeinschaftlicher Organisation um 800

von Christoph Haack
Buchcover Die Krieger der Karolinger | Christoph Haack | EAN 9783110629071 | ISBN 3-11-062907-0 | ISBN 978-3-11-062907-1

„Haack legt ein wichtiges Werk vor,
das Anregungen für weitere Untersuchungen bietet und zu Zustimmung und
Widerspruch auffordert.“ Timo Bollen in: MGZ 80/1 (2021): 171–174.

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„Haack provides an
insightful, thoughtful, and readable investigation whose outcome is
consistent and thoroughly convincing. The study is an important
advancement of research, which will have to be considered in the future by
anyone working on related subjects.“ Laury Sarti in: Early Medieval Europe, 2/2022

Die Krieger der Karolinger

Kriegsdienste als Prozesse gemeinschaftlicher Organisation um 800

von Christoph Haack

Mit der Dekonstruktion des Lehnswesens seit der Grundsatzkritik Susan Reynolds’ 1994 sind eben jene Strukturen in Frage gestellt, die bis dahin als Epochenspezifikum des Mittelalters galten. Besonders die Funktionsweisen frühmittelalterlicher Ordnung stehen grundlegend zur Diskussion. In dieser Diskussion leistet der vorliegende Band einen Neuentwurf für einen Bereich, den Historikern seit jeher als zentralen Ort sozio-politischer Ordnungen des frühen Mittelalters betrachtet haben: Die militärische Organisation. Konkret ist er auf die karolingische Welt der Jahrzehnte um 800 gerichtet, die als Ursprungsort des Lehnswesens galt. Denn trotz der zentralen Stellung, die der Krieg in ihr einnahm, hat sich nach der Feudalismusdebatte kein neues Modell etablieren können. In der Forschung werden derzeit parallel zwei – scheinbar – unvereinbare Modelle karolingischer Militärorganisation vertreten, die mit den Schlagworten der „Wehrpflicht„ (Bachrach) und der „Warband“ (Reuter) umrissen sind. Der Neuentwurf fügt diese beiden Erklärungsentwürfe zusammen: Über die Verbindung öffentlich-gemeinschaftlicher und personaler Strukturen bietet diese Deutung ein neues Modell der Organisation sozialer Ordnungen in der karolingischen Welt.