Ordnung durch Sprache von Silke Mende | Francophonie zwischen Nationalstaat, Imperium und internationaler Politik, 1860–1960 | ISBN 9783110656305

Ordnung durch Sprache

Francophonie zwischen Nationalstaat, Imperium und internationaler Politik, 1860–1960

von Silke Mende
Buchcover Ordnung durch Sprache | Silke Mende | EAN 9783110656305 | ISBN 3-11-065630-2 | ISBN 978-3-11-065630-5

„Silke Mendes Geschichte der Francophonie vor 1960 ist eine rundum beeindruckende Leistung. Ich wünsche dem Buch viele Leserinnen und Leser sowie eine rasche Übersetzung - ins Französische oder vielleicht doch lieber, Ironie der Geschichte, ins Englische.“ Christoph Kalter in: sehepunkte 10/2021

Ordnung durch Sprache

Francophonie zwischen Nationalstaat, Imperium und internationaler Politik, 1860–1960

von Silke Mende

Mit dem Begriff „Francophonie“ wird meist die Sprachpolitik Frankreichs ab den 1960er Jahren assoziiert. Ihre eigentliche Prägekraft als politisches Projekt entfaltete sie jedoch vom letzten Drittel des 19. Jahrhunderts bis zur Dekolonisierung. Sprache und Sprachpolitik waren zum einen ein sensibler Seismograph französischen Selbstverständnisses. Zum anderen wurden sie zu einem politisch-kulturellen Ordnungsinstrument, das auf die Etablierung und Verbreitung von Normen und Vorstellungen sowie die Herstellung gesellschaftlicher Integration und politischer Kohäsion zielte. Von Beginn an war es in gleichem Maße nach innen wie nach außen gerichtet.
Das Buch untersucht die Genese und Weiterentwicklung der Francophonie, nimmt ihre zentralen Akteure, Ideen und Praktiken in den Blick und untersucht ihre konkrete Ausgestaltung. Im Zentrum steht das komplexe Wechselspiel zwischen dem französischem Nationalstaat, seinem Imperium und der internationalen Politik. Damit werden diese häufig getrennt voneinander behandelten Dimensionen französischer Geschichte konsequent aufeinander bezogen. Zugleich wird der anglophone Schwerpunkt der Imperial- und Globalgeschichte um einen zentralen Aspekt des „French Imperial Nation-State“ ergänzt.