Wissenschaft und Praxis | Zur Wissenschaftsphilosophie in Frankreich und Österreich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts | ISBN 9783319223667

Wissenschaft und Praxis

Zur Wissenschaftsphilosophie in Frankreich und Österreich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts

herausgegeben von Christian Bonnet und Elisabeth Nemeth
Mitwirkende
Herausgegeben vonChristian Bonnet
Herausgegeben vonElisabeth Nemeth
Buchcover Wissenschaft und Praxis  | EAN 9783319223667 | ISBN 3-319-22366-6 | ISBN 978-3-319-22366-7

“... bietet der Band einen interessanten Einblick in die Wissenschaftsphilosophie der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts.” (Karl Schäfer, in: Amazon. de, 9. Mai 2016)

Wissenschaft und Praxis

Zur Wissenschaftsphilosophie in Frankreich und Österreich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts

herausgegeben von Christian Bonnet und Elisabeth Nemeth
Mitwirkende
Herausgegeben vonChristian Bonnet
Herausgegeben vonElisabeth Nemeth
Die Wissenschaftsphilosophie des frühen 20. Jahrhunderts ist reichhaltiger und differenzierter in ihren Standpunkten als lange vermutet. Die Autoren zeigen das anhand der nur teilweise erforschten Interaktion zwischen den Wissenschaftsphilosophen des deutschen und französischen Sprachraums. Das Buch liefert neue Erkenntnisse zur Rolle der Philosophiekongresse in Prag 1934 und Paris 1937 sowie zur Bedeutung einzelner Akteure wie Marcel Boll, der die Rezeption des Logischen Empirismus in Frankreich beförderte. Die Spuren, die Ernst Mach, aber auch der weniger bekannte deutsche Physiologe und Hirnforscher Ewald Hering in der französischen Wissenschaftsphilosophie hinterließen, verfolgen die Autoren bis hin zu den Ideen Jean Piagets. Im Mittelpunkt des Buchs stehen Philosophen aus Frankreich, Deutschland und Österreich und ihre Leistung, die Wissenschaften nicht nur erkenntnistheoretisch und logisch durchleuchtet, sondern auch erkannt zu haben, dass ihre theoretische Struktur nur dann vollständig erfasst werden kann, wenn ihre praktische Dimension mit einbezogen wird. Dafür steht Henri Poincaré, der die tragende Rolle der Konventionen für die Theoriebildung in der Mathematik herausstellte. Sichtbar wird der Bezug zur Praxis auch in Moritz Schlicks Überlegungen zu einer auf Empirie basierenden Ethik oder in der Arbeit Otto Neuraths, der eine aus den modernen Wissenschaften gewonnene Konzeption menschlichen Erkennens für das Projekt der gesellschaftlichen Aufklärung fruchtbar machen wollte.