Ikonographie und Meditation des Hohenliedes in der Barockzeit zwischen Konfessionalität und Transkonfessionalität von Johann Anselm Steiger | ie »Göttliche Liebesflamme« (1651) Johann Michael Dilherrs und Georg Philipp Harsdörffers sowie das Bildprogramm an der Patronatsempore in Steinhagen (Vorpommern) | ISBN 9783374044818

Ikonographie und Meditation des Hohenliedes in der Barockzeit zwischen Konfessionalität und Transkonfessionalität

ie »Göttliche Liebesflamme« (1651) Johann Michael Dilherrs und Georg Philipp Harsdörffers sowie das Bildprogramm an der Patronatsempore in Steinhagen (Vorpommern)

von Johann Anselm Steiger
Buchcover Ikonographie und Meditation des Hohenliedes in der Barockzeit zwischen Konfessionalität und Transkonfessionalität | Johann Anselm Steiger | EAN 9783374044818 | ISBN 3-374-04481-6 | ISBN 978-3-374-04481-8

Ikonographie und Meditation des Hohenliedes in der Barockzeit zwischen Konfessionalität und Transkonfessionalität

ie »Göttliche Liebesflamme« (1651) Johann Michael Dilherrs und Georg Philipp Harsdörffers sowie das Bildprogramm an der Patronatsempore in Steinhagen (Vorpommern)

von Johann Anselm Steiger
Die Studie beleuchtet Meilensteine der intermedialen Auslegungsgeschichte des Hohenliedes Salomos im 17. Jahrhundert. Analysiert wird die ca. 1660 geschaffene Bemalung der Patronatsempore in der Kirche zu Steinhagen (Vorpommern). Die Vorlagen, die der unbekannte Künstler verwandte, stammen aus Johann Michael Dilherrs (1604–1669) im Jahre 1651 in Nürnberg publiziertem Andachtswerk mit dem Titel „Göttliche Liebesflamme“. Das Werk enthält nicht nur zahlreiche geistlich-lyrische Beiträge des führenden Barockdichters Georg Philipp Harsdörffer (1607–1658), sondern auch 21 Ätzradierungen des Nürnberger Malers, Zeichners und Radierers Georg Strauch (1613–1675). Diese wiederum basieren z. T. auf Bildvorlagen, die sich in den „Pia Desideria“ des flämischen Jesuiten Hermann Hugo (1588–1629) befinden, einem enorm erfolgreichen Erbauungsbuch, das erstmals 1624 in Antwerpen erschienen war und zahlreiche Auflagen erlebte. Diese Konstellation, die sich an der Steinhäger Empore niederschlug, darf als Konkretion frühneuzeitlicher Intermedialität sowie als Exempel der Gleichzeitigkeit von transkonfessioneller Offenheit und konfessioneller Profilbildung angesehen werden.