Sonntag Express: Es sind die 50er und 60er, als Großmütter oder Mütter noch so jung und so ganz anders waren als wir heute. Dörthe Binkert bringt sie uns hier in einem wunderbaren Mix aus Sachbuch und Roman ganz nahe.
Aachener Nachrichten: Sprachlich klar, ohne Pathos oder romantisierende Schnörkel, dafür aber mit wunderbar dosiert eingesetztem, trockenem Humor, schlägt die Autorin einen vorzüglich recherchierten Bogen über die sich verändernden gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse im Nachkriegsdeutschland.
buch aktuell/erlesen: Dörthe Binkert liefert mit ihrem neuen Roman ein unsentimentales und authentisches Stimmungsbild der 1950er- und 1960er-Jahre in Deutschland.
»Rita liegt im Bett und wartet auf das Gefühl, glücklich zu sein.«
Im Jahr 1949 stecken beide in den Kinderschuhen: die deutsche Demokratie und Rita Gawehn. Zwanzig Jahre später, 1969, stehen sie auf dem Prüfstand: Sind sie erwachsen geworden? Als Tochter einer jungen Frau mit großen Träumen und wenig Chancen erlebt Rita alles mit: die Scheidungswelle nach dem Krieg, die Wiederverheiratungswelle danach, die Großfamilie, die Kleinfamilie, die Freundschaftsfamilie und die Mutter-Kind-Familie. Sie ist ein Scheidungskind, ein Stiefkind, ein Schlüsselkind und wächst bei zwei äußerst ungewöhnlichen Frauen auf. In ihrer Kindheit und Jugend wechseln sich die schwarzen, roten und goldenen Tage ab. Der 25. Juni 1963 ist zweifellos ein goldener Tag: als Kennedy nach Frankfurt kam.