Familienpolitik im föderativen Sozialstaat von Christiane Kuller | Die Formierung eines Politikfeldes in der Bundesrepublik 1949–1975 | ISBN 9783486594621

Familienpolitik im föderativen Sozialstaat

Die Formierung eines Politikfeldes in der Bundesrepublik 1949–1975

von Christiane Kuller
Buchcover Familienpolitik im föderativen Sozialstaat | Christiane Kuller | EAN 9783486594621 | ISBN 3-486-59462-1 | ISBN 978-3-486-59462-1
„ausgesprochen lesbares Buch“ Julia Angster in: sehepunkte 7/2007 „Die Studie von Christiane Kuller bereichert unser Wissen über die westdeutsche Familienpolitik der Nachkriegszeit und damit über die Mechanismen des föderativen Sozialstaats Bundesrepublik beträchtlich.“ Axel Schildt in: Historische Zeitschrift 280,3/ 2005 „Mit ihrer informativen und fundierten Forschungsarbeit zur Entwicklung der Familienpolitik in der Bundesrepublik zwischen 1949 und 1975 bietet die Autorin Einblick in das historisch gewachsene institutionelle Gefüge und die politischen Machtverhältnisse im familienpolitischen Feld.“ Ingela Naumann in: H-Soz-u-Kult, Juni 2005 „Christiane Kuller gelingt nicht nur eine umfassende Analyse familienpolitischer Entscheidungsprozesse auf Bundesebene sowie in Bayern, sondern sie zeichnet auch gekonnt nach, wie gesellschaftliche Rahmenbedingungen einerseits und die Akteursstrukturen andererseits dieses durch seinen Querschnitsscharakter ausgezeichnete Politikfeld über ein Vierteljahrhundert prägten.“ Ursula Münch in: Archiv für Sozialgeschichte 44, 2004 „Keine Frage: Für jeden, der sich fachwissenschaftlich mit Familienpolitik beschäftigt oder der in der familienpolitischen Umsetzungsarbeit steht, kann dieses Buch nur empfohlen werden.“ Stefan Sell in: www. socialnet. de, März 2005

Familienpolitik im föderativen Sozialstaat

Die Formierung eines Politikfeldes in der Bundesrepublik 1949–1975

von Christiane Kuller
Die Familienpolitik ist ein spätes Kind des deutschen Sozialstaats. Sie etablierte sich vor dem Hintergrund tief greifender gesellschaftlicher Umbrüche. Der kriegsbedingte Männermangel und der „Scheidungsboom“ wurden nach 1945 als Zeichen der Auflösung traditioneller Familienformen gedeutet; später verwiesen Schlagworte wie „Pillenknick“ und „sexuelle Revolution“ auf einen weit reichenden Wertewandel in Familienfragen. Wie die Familienpolitik auf solche Herausforderungen reagierte, zeigt die Studie im Blick auf drei zentrale Konfliktfelder: den finanziellen Familienlastenausgleich, die Sexualaufklärung und Familienberatung sowie die Vorschulerziehung in Kindergärten. Während der Familienlastenausgleich auf Bundesebene zwischen 1965 und 1975 stagnierte, ist in den beiden anderen Bereichen ein Aufbruch zu beobachten, der in erster Linie von den Bundesländern getragen wurde. Dies wird am Beispiel Bayerns dargestellt. So kombiniert die Studie zwei große Themenkreise: Sie zeigt, wie die Familienpolitik zu einem eigenständigen Politikfeld mit vielfältigen Querschnittsaufgaben wurde, und sie lenkt das Augenmerk auf den Föderalismus als eine charakteristische Funktionsbedingung des deutschen Sozialstaates.