Volksgemeinschaft am Ende von Sven Keller | Gesellschaft und Gewalt 1944/45 | ISBN 9783486763645

Volksgemeinschaft am Ende

Gesellschaft und Gewalt 1944/45

von Sven Keller
Buchcover Volksgemeinschaft am Ende | Sven Keller | EAN 9783486763645 | ISBN 3-486-76364-4 | ISBN 978-3-486-76364-5

„Insgesamt dokumentiert [das Buch] jedoch eindrucksvoll die Verbrechen des NS-Staates, die mit der „Volksgemeinschaft“ gerechtfertigt wurden und beleuchtet dabei auf beunruhigende Weise, wie Menschen zu Tätern werden können. Sven Keller hat mit seiner ausgezeichneten Studie einen „blinden Fleck” in der zeitgeschichtlichen Forschung zum Verschwinden gebracht. Das Buch besitzt das Potential, eine Debatte über das Nachleben der ideologischen Denkmuster und der emotionalen Strukturen der „Volksgemeinschaft“ in der deutschen Nachkriegszeit vom Juni-Aufstand 1953 in der DDR bis zu den rechtspopulistischen Bewegungen der Gegenwart zu entfachen.“
Alexey Tikhomirov in: Historische Zeitschrift Band 305 (2017), S. 593-595

„eine ausgewogene und fundierte Analyse“
Daniel Mühlenfeld in: Beiträge zur Geschichte des Nationalsozialismus 31/2015

„großes Verdienst“
Bastian Fleermann in: Düsseldorfer Jahrbuch 85/2015

„Featuring a formidable empirical base and analysis of localities across the collapsing Reich, Volksgemeinschaft am Ende is an important work, and one which significantly deepens our understanding of German society’s varied and complex relationships to the mass violence instigated by the Nazi regime during the final months of its existence. Whilst Keller does not explore memory as a theme, his findings open up important questions concerning its manifestations in early West Germany.“
Thomas Brodie in: Contemporary European History 27.3 (2018), 500-516

Volksgemeinschaft am Ende

Gesellschaft und Gewalt 1944/45

von Sven Keller
Im Untergang erreichte die allgegenwärtige Gewalt des NS-Regimes ihren letzten Höhepunkt. Sven Keller untersucht die „Endphasenverbrechen“ und fragt nach den Bedingungen der Gewalt sowie nach ihrer Funktion. Der systematische Terror stabilisierte das Regime, das damit bis zum Schluss seine Handlungsfähigkeit bewies. Während viele das Kriegsende herbeisehnten, stemmten sich Durchhaltefanatiker gegen Niederlage und Zusammenbruch. Orientierung bot ihnen dabei die tödliche Exklusionslogik der Volksgemeinschaftsideologie: Sie stempelte Zwangsarbeiter, Häftlinge und kriegsmüde Deutsche zu „Rassefeinden“, „Volksverrätern“ und „Defaitisten“, die Volk und Front von innen bedrohten. Tausende fielen so noch in letzter Minute dem Wahn zum Opfer, ein zweites „1918“ zu verhindern. Noch nie ist dieser schreckliche Epilog von Hitlers Herrschaft auf so breiter Quellenbasis und so eindringlich beschrieben worden.