Koina und Concilia von Babett Edelmann-Singer | Genese, Organisation und sozioökonomische Funktion der Provinziallandtage im römischen Reich | ISBN 9783515111041

Koina und Concilia

Genese, Organisation und sozioökonomische Funktion der Provinziallandtage im römischen Reich

von Babett Edelmann-Singer
Buchcover Koina und Concilia | Babett Edelmann-Singer | EAN 9783515111041 | ISBN 3-515-11104-2 | ISBN 978-3-515-11104-1
Inhaltsverzeichnis
Leseprobe 1

Koina und Concilia

Genese, Organisation und sozioökonomische Funktion der Provinziallandtage im römischen Reich

von Babett Edelmann-Singer

Die Frage der Integration verschiedener ethnischer Gruppen in ein wachsendes Europa unter Bewahrung lokaler Interessen ist eine der zentralen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Umso wichtiger ist es, historische Vergleichsmomente zu analysieren, um zu verstehen, unter welchen Bedingungen Prozesse von Integration, Kommunikation und Herausbildung überregionaler Identitäten erfolgreich ablaufen können. Ein solches Vergleichsmoment stellen die sogenannten „Provinziallandtage“ in der römischen Kaiserzeit (1. Jahrhundert v. Chr. – 3. Jahrhundert n. Chr.) dar, die in den Provinzen des griechischen Ostens Koina , im lateinischen Westen Concilia genannt wurden. Anhand neuer Funde und neuer Fragestellungen der althistorischen Forschung beleuchtet Babett Edelmann-Singer diese in beinahe allen Provinzen anzutreffenden Versammlungen lokaler Eliten. Die Entstehungsgeschichte der Provinziallandtage, ihre politische Funktion für Rom und die Provinzbewohner sowie ihre soziale und ökonomische Bedeutung werden einer Neubewertung unterworfen und neben ihre traditionell in der Forschung betonte Rolle im Herrscherkult der Provinzen gestellt. Dies hat auch Auswirkungen auf die gängigen Erklärungsmodelle römischer Herrschaft in den Provinzen.