Ein säkulares Zeitalter von Charles Taylor | ISBN 9783518740408

Ein säkulares Zeitalter

von Charles Taylor, übersetzt von Joachim Schulte
Buchcover Ein säkulares Zeitalter | Charles Taylor | EAN 9783518740408 | ISBN 3-518-74040-7 | ISBN 978-3-518-74040-8
Leseprobe

DIE WELT: Taylor hat ein monumentales Kompendium vorgelegt, das vieles versammelt, was die reiche Forschungsliteratur der vergangenen Jahrzehnte zusammengetragen hat. Wer wissen möchte, wie abgründig das Problem der Säkularisierung gerade deshalb ist, weil es auch aus einem Zuviel an Religion entstehen kann, der greife nach diesem Buch. Er wird viel Wissenswertes darin finden.

DIE ZEIT: In seinem Bildungsroman der Neuzeit demonstriert Taylor, dass gerade die säkulare, die demokratische, die wissenschaftliche Moderne aus einer durchweg religiösen Matrix erwuchs.

Frankfurter Allgemeine Zeitung: Taylors Buch ist so dick wie die Bibel. Es zeigt, ... was ein religiöser Mensch beherzigen muss, wenn er bei Verstand bleiben will.

Ein säkulares Zeitalter

von Charles Taylor, übersetzt von Joachim Schulte
Was heißt es, daß wir heute in einem säkularen Zeitalter leben? Was ist geschehen zwischen 1500 – als Gott noch seinen festen Platz im naturwissenschaftlichen Kosmos, im gesellschaftlichen Gefüge und im Alltag der Menschen hatte – und heute, da der Glaube an Gott, jedenfalls in der westlichen Welt, nur noch eine Option unter vielen ist?
Um diesen Wandel zu bestimmen und in seinen Folgen für die gegenwärtige Gesellschaft auszuloten, muß die große Geschichte der Säkularisierung in der nordatlantischen Welt von der frühen Neuzeit bis in die Gegenwart erzählt werden – ein herkulisches Unterfangen, dem sich der kanadische Philosoph Charles Taylor in seinem mit Spannung erwarteten neuen Buch stellt. Mit einem Fokus auf dem »lateinischen Christentum«, dem vorherrschenden Glauben in Europa, rekonstruiert er in geradezu verschwenderischem Detail die entscheidenden Entwicklungslinien in den Naturwissenschaften, der Philosophie, der Staats- und Rechtstheorie und in den Künsten. Dem berühmten Diktum von der wissenschaftlich-technischen »Entzauberung der Welt« und anderen eingeschliffenen Säkularisierungstheorien setzt er die These entgegen, daß es die Religion selbst war, die das Säkulare hervorgebracht hat, und entfaltet eine komplexe Mentalitätsgeschichte des modernen Subjekts, das heute im Niemandsland zwischen Glauben und Atheismus gefangen ist.