Tagesanbruch von Hans-Ulrich Treichel | ISBN 9783518745267

Tagesanbruch

von Hans-Ulrich Treichel
Buchcover Tagesanbruch | Hans-Ulrich Treichel | EAN 9783518745267 | ISBN 3-518-74526-3 | ISBN 978-3-518-74526-7
Leseprobe

DIE WELT: Treichels sprachlich und stilistisch hoch verdichtete Darstellung eines einfachen und zugleich unerhörten Lebens klingt lange nach.

stern: ... eine dichte Erzählung über all das, was in der Kriegsgeneration ungesagt blieb.

Der Tagesspiegel: »Hans-Ulrich Treichels neuer Erzählungsband
Tagesanbruch
führt mitten hinein in Dinge, denen man in diesem Leben nicht entkommt: Schmerz, Verlust, Verlorenheit.«

Frankfurter Rundschau: Treichel war und ist glänzend in der Heraufbeschwörung dieser engen Nachkriegsatmosphäre und deren Alternativlosigkeit.

Wiener Zeitung: Eine großartige Erzählung

SPIEGEL ONLINE: ... ein elementares Werk über die Nachkriegsgesellschaft.

Deutschlandfunk Kultur: ... berührt mehr als manch ein vielhundertseitiger ausschweifender Familienroman.

Neue Westfälische: Das ist schon meisterlich zart gezeichnet von Treichel

NDR: » ... es braucht keine komplizierten, verschachtelten Handlungsstränge, keine ausschweifende Erzähl-Architektur. Treichels Verdichtung wirkt in all ihrer Konzentration. Tagesanbruch gehört zu den seltenen literarischen Kostbarkeiten, die man nur mit Bedauern aus der Hand legt.«

Thüringische Landeszeitung: Sorgfältig sind die Motive verzahnt, behutsam wird zumindest vor sich selbst das Schweigen gebrochen

Tagesanbruch

von Hans-Ulrich Treichel
Eine Mutter hält ihren erwachsenen Sohn in den Armen. Er ist tot, wie sich bald herausstellt; sie hat ihn während der letzten Monate seiner Erkrankung gepflegt. Bevor die alte Frau den Arzt ruft, beginnt sie mit dem Sohn ein letztes Gespräch, einen Monolog, der zur Bilanz und zur Erinnerung wird: an ein Leben an der Seite eines kriegsversehrten Mannes, an das gemeinsam geführte Textilgeschäft im Nachkriegsdeutschland, an das Glück, ein Klavier anzuschaffen, »etwas von Dauer«, schwarzglänzend und für den einzigen Sohn, den sie liebte und der doch immer ein Fremder für sie geblieben ist. Denn seine Existenz verdankt sich womöglich einer traumatischen Gewalterfahrung, die sie zeitlebens bedrängt hat.
»Tagesanbruch« führt ins Zentrum von Hans-Ulrich Treichels Schreiben, ganz nah heran an die Schmerzpunkte von Verlust und Verlorenheit. Es ist die eindringliche, tieftraurige Erzählung einer Frau, die am Totenbett ihres Kindes endlich all das auszusprechen versucht, was sie niemals ausgesprochen hat; und am Ende doch bekennen muss, dass ihr die Worte versagen. Denn »es gibt Dinge, die verschweigt man sogar den Toten«.