taz. die tageszeitung: Jörg Später hat ... eine detailreiche, empathische Biografie veröffentlicht, die einem Regale von Sekundärliteratur erspart.
Frankfurter Rundschau: Immens ist Späters geistesgeschichtliche Durchdringung eines aufgewühlten Kosmos der Intelligenz.
Frankfurter Allgemeine Zeitung: Eine beeindruckende Biographie: Frei erzählend und detailgenau, mit unabhängigem Urteil und umfassender Kenntnis gelingt esSpäter als Erstem, Kracauer gerecht zu werden.
DIE ZEIT: Jörg Später ist eine hervorragende, oft elegante Erzählung über das Phänomen Kracauer gelungen.
Der Tagesspiegel: Es macht die Stärke dieser Biografie aus, dass sie die oft nur scheinbaren Theoriestreitigkeiten in ihren persönlichen Ursachen deutlich macht, ohne in Häme oder Spott zu verfallen.
Deutschlandfunk: … niemals verliert er seine Hauptfigur aus den Augen, und niemals auch den Leser, dem es nach den über sechshundert Seiten Text so vorkommt, als habe er, als Lese-Flaneur, einen überraschend langen, aber höchst anregenden Spaziergang unternommen.
IFB - Informationsmittel: Nein, es ist wirklich kaum etwas an dieser wirklich großartigen Lebensbeschreibung auszusetzen. Selbst Ungenauigkeiten oder gar Fehler sucht man auf ihren gut 600 Seiten wie die berühmt-berüchtigte Stecknadel im Heuhaufen ... Eine runde, akkurat recherchierte, mit viel Liebe, Kompetenz und Souveränität niedergeschriebene Arbeit.
Siegfried Kracauer, geboren 1889 in Frankfurt am Main, gestorben 1966 in New York, war in seinem Leben vieles: Architekt und Schriftsteller, Redakteur der Frankfurter Zeitung und gefragte Person des Weimarer Kulturbetriebes, Teil des philosophischen Quartetts mit Adorno, Benjamin und Bloch, Jude und politischer Linker. Von 1933 bis 1941 war er auf der Flucht, zuerst nach Paris, um dann über Marseille und Lissabon nach New York zu gelangen. Dort mischte er in der psychologischen Kriegsführung mit, betätigte sich aber auch als Filmschriftsteller, als Sozialwissenschaftler und zuletzt als das, was er immer war: ein philosophischer Autor.
Jörg Später hat sich auf die Spuren dieses facettenreichen Lebens begeben und die erste große Biographie über diesen außergewöhnlichen Mann geschrieben. Er beleuchtet die Orte und Milieus, lässt uns an den Freundschaften teilhaben und bringt die Werke zum Sprechen. Nicht im Stile einer der Objektivität verpflichteten Chronik zeichnet er das Leben Siegfried Kracauers nach, sondern als große Erzählung einer Existenzbewältigung, die Licht auf ein Jahrhundert der transzendentalen wie profanen Obdachlosigkeit wirft.