Kapitalismus ohne Demokratie von Quinn Slobodian | Wie Marktradikale die Welt in Mikronationen, Privatstädte und Steueroasen zerlegen wollen | ISBN 9783518777534

Kapitalismus ohne Demokratie

Wie Marktradikale die Welt in Mikronationen, Privatstädte und Steueroasen zerlegen wollen

von Quinn Slobodian, übersetzt von Stephan Gebauer
Buchcover Kapitalismus ohne Demokratie | Quinn Slobodian | EAN 9783518777534 | ISBN 3-518-77753-X | ISBN 978-3-518-77753-4

taz. die tageszeitung: Slobodian widmet den düsteren Experimenten wie ihren zynischen Visionären ein beeindruckend akribisch recherchiertes und dabei erfreulich pointiert geschriebenes Buch, das wir als Warnung vor einer (bereits gegenwärtigen) Zukunft verstehen müssen ...

der Freitag: Vor [dem gegenwärtigen politischen] Hintergrund klingen die neofeudalen Zonen, die Quinn Slobodian untersucht, eher wie eine finstere Perspektive als vom blauen Dunst der Ferne umweht.

Kapitalismus ohne Demokratie

Wie Marktradikale die Welt in Mikronationen, Privatstädte und Steueroasen zerlegen wollen

von Quinn Slobodian, übersetzt von Stephan Gebauer

Freiheit und Demokratie, so der Investor Peter Thiel 2009, seien nicht länger kompatibel. Wer die Freiheit liebe, müsse daher versuchen, der Politik in all ihren Formen zu entkommen. Zuflucht suchen könnten Libertäre im Cyberspace, im Weltraum und auf dem offenen Meer. Das mag verblasen klingen, steht aber in einer jahrzehntealten Tradition marktradikaler Ideen: Denker wie Milton Friedman begeisterten sich für das noch unter britischer Oberhoheit stehende Hongkong; Margaret Thatcher träumte von einem Singapur an der Themse.

In seinem Buch Globalisten hatte sich Quinn Slobodian mit Versuchen befasst, ökonomische Fragen der demokratischen Willensbildung zu entziehen, etwa durch ihre Übertragung an internationale Organisationen. In Kapitalismus ohne Demokratie geht es nun um eine andere Lösung für das von Thiel beklagte Problem: die Zerschlagung der Welt in Steueroasen, Privatstädte oder Mikronationen.

Quinn Slobodian nimmt uns mit auf eine faszinierende Reise durch die Welt der neoliberalen Utopien. Sie führt nach Dubai und Liechtenstein, ins vom Bürgerkrieg zerrüttete Somalia und zu Elon Musks texanischem Weltraumbahnhof. Und sie weitet den Blick auf eine mögliche Zukunft, die uns Sorgen machen sollte.