Freie Verse von Sarah Kirsch | 99 Gedichte - Mit 19 bislang unveröffentlichten Gedichten | ISBN 9783641265953

Freie Verse

99 Gedichte - Mit 19 bislang unveröffentlichten Gedichten

von Sarah Kirsch
Buchcover Freie Verse | Sarah Kirsch | EAN 9783641265953 | ISBN 3-641-26595-9 | ISBN 978-3-641-26595-3

Mitteldeutsche Zeitung: Das Buch ist eine kleine Sensation, und das ist keine Übertreibung.

WDR 5, Bücher, Dirk Hohnsträter: Die Auswahl von Texten lässt die Dichterin Sarah Kirsch als eine politische Stimme hervortreten, die sich weder in der Sache noch in der Sprache bevormunden ließ.

Thüringer Allgemeine/Thüringische Landeszeitung, Karsten Jauch: Es muss kein vor Propaganda strotzendes Kampflied sein, um das Anliegen des Dichters zu offenbaren. Es reicht eine Andeutung wie in dem Gedicht ›Großer Stern‹. Das kleine Meisterstück hat Sarah Kirsch in zwölf Zeilen verpackt.

Bücheratlas, Martin Oehlen: Diese Fundsache ist ein Gedicht.

Dithmarscher Landeszeitung, Frank Trende: Aus den 99 Gedichten spricht eine politische Sarah Kirsch, die sich in der DDR durch Soldaten und Stasispitzel ausspioniert und eingesperrt fühlte.

kulturtipp (CH), Babina Cathomen: In den eigensinnigen Versen und abrupten Zeilensprüngen zeigte sie sich experimentierfreudig und frei von Reimzwängen.

Freie Verse

99 Gedichte - Mit 19 bislang unveröffentlichten Gedichten

von Sarah Kirsch
Ein bibliophiler Lyrikband mit 19 bislang unveröffentlichten GedichtenMan kennt Sarah Kirsch als Dichterin der Pappeln und Gräser, des Sommerwindes und der Rauchschwalben, als Naturdichterin im emphatischen Sinne, die ihre Leser in freien Versen neu sehen und staunen lehrt. Neu sehen lernen und staunen sollte nun auch, wer Sarah Kirsch für eine apolitische Dichterin gehalten hat. Denn das war sie keineswegs. Das zeigt ein Glücksfund von neunzehn bislang völlig unbekannten Gedichten, entstanden noch in der DDR. Sie zeigen die Büchner-Preisträgerin als eine eminent politische Stimme, frei von Reim- und Denkzwängen, frei von politischer Bevormundung. Der von Moritz Kirsch, dem Sohn der Dichterin, herausgegebene Auswahlband «Freie Verse» enthält neunundneunzig Gedichte, in denen die Idylle fern ist, aber das Zeitgeschichtliche nah und in jeder noch so harmlos scheinenden Gedichtzeile präsent. Die poetische Beschwörung Sarah Kirschs gilt in diesem Band nicht nur der Natur, sondern auch der menschlichen Umwelt, dem gesellschaftlichen System, das uns prägt und – ob wir es wollen oder nicht – bis in den hintersten Weltwinkel verfolgt. Von besonderem Wert sind in diesem Zusammenhang neunzehn erst kürzlich auf dem Dachboden wiederentdeckte Gedichte. Ausschlaggebend, dass Sarah Kirsch sie seinerzeit zurückhielt, waren offensichtlich politische und nicht literarische Gründe. Im Lichte des unveröffentlichten lassen sich auch dem bereits veröffentlichten Werk nun noch einmal ganz neue Facetten abgewinnen. Weit entfernt vom aufrührerischen, agitatorischen Ton eines Wolf Biermann oder vom zupackenden Gestus eines Volker Braun findet die Dichterin eine ganz eigene Form- und Bildsprache in der Auseinandersetzung mit ihrer Gegenwart, mit dem jeweiligen System und den Herrschenden.