Luther | zeitgenössisch, historisch, kontrovers | ISBN 9783653072426

Luther

zeitgenössisch, historisch, kontrovers

herausgegeben von Richard Faber und Uwe Puschner
Mitwirkende
Herausgegeben vonRichard Faber
Herausgegeben vonUwe Puschner
Buchcover Luther  | EAN 9783653072426 | ISBN 3-653-07242-5 | ISBN 978-3-653-07242-6

«Eine wichtige Perspektivenerweiterung bringt [...] der von Richard Faber und Uwe Puschner herausgegebene Sammelband zum Reformationsjubilaum mit sich.»
(Michael Dröge, fachbuchjournal 2/2018)

Luther

zeitgenössisch, historisch, kontrovers

herausgegeben von Richard Faber und Uwe Puschner
Mitwirkende
Herausgegeben vonRichard Faber
Herausgegeben vonUwe Puschner

Die Bundesrepublik Deutschland blickt seit neun Jahren auf Luther und das 500. Reformationsjubiläum. Im letzten Jahr der sogenannten Luther-Dekade erscheint dieser um Historisierung, Kontextualisierung und Entmythologisierung Luthers im Besonderen, der Reformation im Allgemeinen bemühte, interdisziplinäre und interkonfessionelle Sammelband. Er hinterfragt Personenkult und reformatorische Exklusivität. Reformation gibt es synchron wie diachron nur im Plural. Schon zeitgenössisch stehen Reformierte, Täufer und Non-Konformisten nebeneinander, gemeinsam mit Reformkatholizismus und Humanismus. Von letzterem vor allem nahmen Aufklärung, Menschenrechte und Demokratie ihren Ausgang.

Der Sammelband widmet sich zudem dem obrigkeitlichen, staatskonformen, nationalistischen und rassistischen Luthertum, u. a. den in seinem Zeichen stehenden Jubiläen zurückliegender Jahrhunderte. Die visuelle Propaganda der Reformationsepoche wird kritisch analysiert, namentlich die Cranach-Werkstatt in den Blick genommen. Auch die Bedeutung der Lutherschen Bibelübersetzung wird relativiert und dem Wittenberger Reformator überhaupt eine Anzahl anderer bedeutender Personen wie Pico della Mirandola, Erasmus, Castellio und Spee an die Seite und ihm gegenübergestellt. Problematisiert werden schließlich Luthers Radikalisierung altkirchlicher Traditionen insbesondere des Nominalismus und Augustinismus.