Operation Kaspar von Bora Cosic | Roman | ISBN 9783731762126

Operation Kaspar

Roman

von Bora Cosic, übersetzt von Brigitte Döbert
Buchcover Operation Kaspar | Bora Cosic | EAN 9783731762126 | ISBN 3-7317-6212-9 | ISBN 978-3-7317-6212-6
Leseprobe

Der Tagesspiegel: Cosic schreibt Weltliteratur auf einem Gelände zwischen Kafka und Dada.

Neue Zürcher Zeitung: Wer lesen möchte, was europäische Prosa von Rang ausmacht, der soll es mit seinen Büchern probieren.

Neue Zürcher Zeitung: Cosic ist der große alte, listig-heitere Mann der serbischen Avantgarde, stark in der Polemik und noch besser in der Erinnerung.

Deutschlandfunk Kultur, Lesart: Ćosić ist ein Meister der essayistischen Ausführung. Seine Assoziationen spannen den Bogen zwischen Allgemeinem und Besonderem, zwischen Individuum und Gesellschaft.

Lesart: Dieses so erstaunlich dichte Meisterwerk kann wie eine Fluchtgeschichte gelesen werden, wie ein Lebenswerk der Emigration, [man könnte beim Lesen aber auch] einen Hauch Autobiografie entdecken.

rbb 24 Inforadio Kultur : Philosoph trifft auf Homo ludens. Ein hinterlistiges und hintersinniges Lesevergnügen.

BR Bayern 2: ›Operation Kaspar‹ [erzählt] die Geschichte einer Emigration [...], tief traurig und zugleich von einer listigen, seltsamen Heiterkeit.

Sound & Books: [...]tiefsinnig, abgründig, gnadenlos ehrlich und großartig zu lesen.

Operation Kaspar

Roman

von Bora Cosic, übersetzt von Brigitte Döbert
Vom »Stall« über »die Straße« zum »Garten« führt der eigenartige Weg eines namenlosen Ehepaars in mittleren Jahren. Der Stall ist eine großbürgerliche, aber vermüllte Wohnung in irgendeiner europäischen Stadt des vergangenen Jahrhunderts. Umgeben von Zeitungen und wuchtigen Möbeln, dreht der Ehemann darin ab und zu mit dem Fahrrad eine Runde durch den Flur und sinniert über das Leben, die Frau kocht, fegt und näht wortlos Knöpfe an. Eines Tages durchbrechen sie die Routine, flüchten ins Ausland und finden sich mit nichts als einem überdimensionalen leeren Pappkoffer auf der Straße wieder. Dort werden sie von der Polizei aufgegriffen, die ihre Sprache nicht versteht und sie überfordert abschiebt. So landen sie im Garten, dessen Besitzer, Professor Daumer, Helfer für die Spargelernte braucht. Wie der Lehrer des berühmten Findelkindes Kaspar Hauser bringt er seinen Schützlingen anhand der Botanik eine neue Sprache bei. Doch eine Geheimoperation, die unbemerkt im Hintergrund abläuft, endet abrupt in einem Fiasko. Der »große alte, listig-heitere Mann der serbischen Avantgarde«, wie die Neue Zürcher Zeitung Bora Cosic nannte, hat mit »Operation Kaspar« einen pointierten, hintersinnigen Roman geschrieben, der den alten Migrantentraum von Bildung und einem besseren Leben gnadenlos zerplatzen lässt.