… und baute draus ein großes Haus von Eva Nadai | Interinstitutionelle Zusammenarbeit (IIZ) zur Aktivierung von Erwerbslosen | ISBN 9783744509640

… und baute draus ein großes Haus

Interinstitutionelle Zusammenarbeit (IIZ) zur Aktivierung von Erwerbslosen

von Eva Nadai, Martina Koch und Alan Canonica
Mitwirkende
Autor / AutorinEva Nadai
Autor / AutorinMartina Koch
Autor / AutorinAlan Canonica
Buchcover … und baute draus ein großes Haus | Eva Nadai | EAN 9783744509640 | ISBN 3-7445-0964-8 | ISBN 978-3-7445-0964-0

… und baute draus ein großes Haus

Interinstitutionelle Zusammenarbeit (IIZ) zur Aktivierung von Erwerbslosen

von Eva Nadai, Martina Koch und Alan Canonica
Mitwirkende
Autor / AutorinEva Nadai
Autor / AutorinMartina Koch
Autor / AutorinAlan Canonica
Die Politik der Aktivierung macht nicht halt vor Menschen mit gravierenden gesundheitlichen und sozialen Problemen. In der Schweiz wurde das Problem der Arbeitsmarktintegration dieser schwer vermittelbaren Erwerbslosen 'mit komplexer Mehrfachproblematik' zum Ansatzpunkt für Projekte zur interinstitutionellen Zusammenarbeit (IIZ) zwischen der Arbeitslosenversicherung, der Invalidenversicherung und der Sozialhilfe. IIZ zielt auf die effizientere und effektivere Eingliederung von Erwerblosen durch die Klärung von Zuständigkeiten und die bessere Koordination von Maßnahmen. Die vorliegende Ethnographie der Soziologin Eva Nadai und ihrer Co-AutorInnen Martina Koch und Alan Canonica untersucht am Beispiel von zwei IIZ-Projekten die Kooperation als Institutionalisierung des Ausnahmefalls: als Versuch, die Zusammenarbeit innerhalb eines fragmentierten Systems der sozialen Sicherung für eine kleine Zahl von Ausnahmefällen als Routine zu etablieren. Dabei wird deutlich, dass sich ein Handlungsmuster des situativen Pragmatismus herausbildet, das einige der Probleme fortschreibt, die man mit IIZ bekämpfen will. Im Buch werden 14 Fallverläufe vorgestellt, die explizit belegen, dass sich die Arbeitsmarktintegration nicht beschleunigen lässt und die Unterstützung oft weiterhin unkoordiniert abläuft. Die Studie wirft einen ungewöhnlich kritischen Blick auf die Widersprüche der IIZ-Strategie und auf die Schweizer Sozialpolitik und entschlüsselt, wie die Kooperation dennoch zu einem Rationalitätsmythos wurde.