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Donner und Blitz auf dem Nockherberg
Eine Starkbier-Biografie
von Michael Lerchenberg und Wolfgang Görl„Satire darf alles“, meinte einst Kurt Tucholsky, doch Michael Lerchenberg alias Bruder Barnabas musste erfahren, dass es zumindest auf dem Münchner Nockherberg dafür Grenzen gibt. Ein eleganter Florettfechter war er in seinen Bußpredigten, mit denen er und sein Co-Autor Christian Springer seit 2008 die Politiker derbleckten, selten. Aber für seinen schonungslosen, treffenden Witz wurde Bruder Barnabas, der sich stets auch als „Anwalt des kleinen Mannes sah, von der Bevölkerung geliebt. Nach seiner Predigt 2010 war die Empörung im politischen Lager so groß, dass er freiwillig die Mönchskutte an den Nagel hängte und dem Nockherberg den Rücken kehrte. Damit ging eine Ära zu Ende. Denn vor seiner Zeit als Prediger brillierte Lerchenberg über zwei Jahrzehnte beim alljährlichen Starkbier-Anstich in einer anderen Rolle - als Alter Ego von Edmund Stoiber. Auf unnachahmliche Weise parodierte er im Singspiel den CSU-Mann, von den Anfängen als “blondes Fallbeil von Wolfratshausen„ über die Glanzzeit als Ministerpräsident bis hin zum Rücktritt nach der Verschwörung von Kreuth.
Michael Lerchenberg und der SZ-Redakteur Wolfgang Görl betrachten den Mythos Nockherberg, diese weltweit einzigartige öffentliche Politikerschelte, aus ihren unterschiedlichen Blickwinkeln, dem des “Täters„, des Insiders und dem des Chronisten. Entstanden ist eine amüsante, aber auch nachdenkliche “Starkbier-Biografie", eben ein bewegtes Vierteljahrhundert Nockherberg.
Michael Lerchenberg und der SZ-Redakteur Wolfgang Görl betrachten den Mythos Nockherberg, diese weltweit einzigartige öffentliche Politikerschelte, aus ihren unterschiedlichen Blickwinkeln, dem des “Täters„, des Insiders und dem des Chronisten. Entstanden ist eine amüsante, aber auch nachdenkliche “Starkbier-Biografie", eben ein bewegtes Vierteljahrhundert Nockherberg.