Die todbringende Frau in Literatur und Kunst der Jahrhundertwende - Medium des kreativen Verfalls von Désirée Müller | Heinrich Manns Roman "Die Göttinnen" | ISBN 9783828852365

Die todbringende Frau in Literatur und Kunst der Jahrhundertwende - Medium des kreativen Verfalls

Heinrich Manns Roman "Die Göttinnen"

von Désirée Müller
Mitwirkende
Autor / AutorinDésirée Müller
Adaptiert vonMatthias Luserke-Jaqui
Adaptiert vonGerhard Gamm
Buchcover Die todbringende Frau in Literatur und Kunst der Jahrhundertwende - Medium des kreativen Verfalls | Désirée Müller | EAN 9783828852365 | ISBN 3-8288-5236-X | ISBN 978-3-8288-5236-5
Leseprobe

Die todbringende Frau in Literatur und Kunst der Jahrhundertwende - Medium des kreativen Verfalls

Heinrich Manns Roman "Die Göttinnen"

von Désirée Müller
Mitwirkende
Autor / AutorinDésirée Müller
Adaptiert vonMatthias Luserke-Jaqui
Adaptiert vonGerhard Gamm
Säkularisierung, Massenkultur, Weltuntergangsstimmung, Ichlosigkeit - die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert prägt wie keine Epoche zuvor das Selbstverständnis des modernen Menschen. Heinrich Manns frühes Meisterwerk Die Göttinnen porträtiert eindrucksvoll diesen Zeitgeist am Beispiel einer außergewöhnlichen Frau. In ihrer dreifachen Verwandlung wird die Herzogin von Assy stets durch jene Urkräfte voran getrieben, die in der unsicheren Zeit die Oberhand gewinnen: Eros und Thanatos. Die vorliegende Arbeit untersucht den Symbolcharakter von Weiblichkeit innerhalb der Göttinnen-Trilogie, Weiblichkeit, die für das Neue und Ungewisse steht und einmal mehr zur Projektionsfläche der Ängste einer ganzen Generation erhoben wird. Revolutionen werden begangen und scheitern, künstliche Königreiche werden errichtet, ganze Städte ob eines Blickes aus den Augen der dämonischen Verführerin dem Untergang geweiht - und doch dreht sich am Ende die Welt weiter, der Mensch bleibt Mensch und „die Sonne ging als Riesenscheibe, mit grellem Glanze unter; die Welt verschwand unter einer Purpurdecke. Allmählich streiften Schatten darüber hin, graue Nebelfiguren, Rauchsäulen auf der Trümmerstätte eines verbrannten Tages“.