»sie könten klagen, wo sie wollten« von Monika Preuß | Möglichkeiten und Grenzen rabbinischen Richtens in der frühen Neuzeit | ISBN 9783835326552

»sie könten klagen, wo sie wollten«

Möglichkeiten und Grenzen rabbinischen Richtens in der frühen Neuzeit

von Monika Preuß
Buchcover »sie könten klagen, wo sie wollten« | Monika Preuß | EAN 9783835326552 | ISBN 3-8353-2655-4 | ISBN 978-3-8353-2655-2
Leseprobe
»bietet der Band (...) neben neuen Befunden auch einen profunden Überblick über den gegenwärtigen Forschungsstand zur vormodernen rabbinischen Gerichtsbarkeit« (Sabine Ullmann, Zeitschrift für Historische Forschung, 43 (2016) 3)

»sie könten klagen, wo sie wollten«

Möglichkeiten und Grenzen rabbinischen Richtens in der frühen Neuzeit

von Monika Preuß
Wie verändert sich unser Blick auf jüdische Gerichtsbarkeit, wenn wir sie als selbstverständlichen Teil vormoderner Gerichtsbarkeit betrachten?
Gerichtsbarkeit war bis weit ins 19. Jahrhundert in den deutschen Staaten ein komplexes System. Eine Vielzahl unterschiedlicher Rechte und zum Richten befugter Amtsträger existierten nebeneinander. Monika Preuß betrachtet jüdisches Recht in der vorliegenden Arbeit als eines von vielen Rechten, mit dessen Durchsetzung unterschiedliche Amtsträger, jüdische wie nichtjüdische, betraut waren. Im 18. Jahrhundert wurde die Verwaltung immer stärker zentralisiert. Die Neuorganisation eines so hochkomplexen, durch Ausnahmen, Überschneidungen und mangelnde Infrastruktur gekennzeichneten Systems führte zwangsläufig zu Versuchen, den eigenen Zuständigkeitsbereich zu erhalten oder gar zu erweitern. Am Beispiel der Reichsstadt Frankfurt und des Hochstifts Würzburg werden im vorliegenden Buch solche Konkurrenzsituationen dargestellt und Grenzen und Möglichkeiten jüdischer Amtsträger beschrieben, innerhalb eines sich ändernden Gerichtswesens zu agieren.