Literarische Fallgeschichten von Nicolas Pethes | Zur Poetik einer epistemischen Schreibweise | ISBN 9783835397200

Literarische Fallgeschichten

Zur Poetik einer epistemischen Schreibweise

von Nicolas Pethes
Buchcover Literarische Fallgeschichten | Nicolas Pethes | EAN 9783835397200 | ISBN 3-8353-9720-6 | ISBN 978-3-8353-9720-0
»Man folgt Pethes’ Auseinandersetzung mit den literarischen Texten gefesselt« (Thomas Wortmann, Freiburger literaturpsychologische Gespräche, Bd. 39, 2020)

Literarische Fallgeschichten

Zur Poetik einer epistemischen Schreibweise

von Nicolas Pethes
Im engen Austausch mit Wissens- und Darstellungsformen in Recht, Medizin und Psychologie etabliert sich in der Literatur des späten 18. Jahrhunderts eine neue Schreibweise, deren Entwicklung Nicolas Pethes in diesem Buch nachzeichnet.
Fiktionale Texte entdecken die krisenhafte Zuspitzung individueller Lebensläufe als Erzählstruktur und reflektieren deren epistemologische, mediale und ästhetische Implikationen mit Blick auf das Verhältnis von Besonderem und Allgemeinem, Pathologie und Normalität, Singularität und Serialität oder Mündlichkeit und Schriftlichkeit. Auf diese Weise entsteht unterhalb der gängigen literaturhistorischen Gattungsmuster und Epochengrenzen eine eigenständige Tradition literarischer Fallgeschichten, die von der seelenkundlichen Kasuistik J. M. R. Lenz´, C. P. Moritz´ und C. H. Spieß´ über Kranken- und Kriminalgeschichten von Hoffmann, Büchner, Stifter und Raabe bis zum »Zerfall« dieser Wahlverwandtschaft zwischen Wissen-, Medien- und Literaturgeschichte bei Alfred Döblin und Thomas Bernhard reicht.