Krieg ist nicht unvermeidbar von Henri Parens | Psychoanalytische Überlegungen zu Krieg und Frieden | ISBN 9783837972047

Krieg ist nicht unvermeidbar

Psychoanalytische Überlegungen zu Krieg und Frieden

von Henri Parens, übersetzt von Irmela Köstlin
Buchcover Krieg ist nicht unvermeidbar | Henri Parens | EAN 9783837972047 | ISBN 3-8379-7204-6 | ISBN 978-3-8379-7204-7
Leseprobe
»Der Autor ist ein erfahrener Kinder- und Elternbeobachter und berichtet anhand von einzelnen Fallbeispielen aus seiner reichen Erfahrung im Umgang mit narzisstischen Verletzungen des Selbstwertgefühls; diese sind illustrativ und nachvollziehbar. Seine Erfahrungen haben zu einer kritischen Auseinandersetzung mit der Todestrieb-Hypothese von Freud geführt. Die Übertragung dieser Erfahrungen auf Großgruppen scheint mir aus psychoanalytischer Perspektive gelungen, insbesondere auch unter Bezug auf die bereits von Adorno u. a. 1950 publizierten Auswirkungen einer autoritären Erziehung auf die Persönlichkeitsentwicklung.« Gertrud Hardtmann, www. socialnet. de am 3. August 2017

Krieg ist nicht unvermeidbar

Psychoanalytische Überlegungen zu Krieg und Frieden

von Henri Parens, übersetzt von Irmela Köstlin
»Sein vorsichtiger Optimismus, dass die Zivilisation auf dem richtigen Weg zur Schaffung einer friedlicheren Welt sein könnte, hat mir Mut gemacht, auch wenn meine eigenen Erfahrungen in den Flüchtlingslagern, an vielen vom Krieg zerschundenen Orten, aber auch an den Konferenztischen dieser Welt, zu denen miteinander verfeindete Parteien ihre jeweiligen Unterhändler schicken, mir noch immer das Herz zerreißen.
Eines ist gewiss: Wir müssen Parens’ Buch lesen, damit wir die psychodynamischen Faktoren der menschlichen Destruktivität besser verstehen, und mehr noch, um unser menschliches Potenzial zu erweitern; denn aufgrund gemeinsamer, interdisziplinärer Anstrengungen können wir viel für eine friedlichere Welt erreichen.« Vamık D. Volkan
»In einem leidenschaftlichen, zu intensiver geistiger Auseinandersetzung anregenden Plädoyer verbindet Henri Parens psychoanalytische und historische Betrachtungsweise mit dem Ziel, Wege zu zeigen, wie Kriege zukünftig vermieden werden können.« Werner Bohleber
Anhand theoretisch fundierter Untersuchungen zur menschlichen Aggression zeigt Henri Parens auf, dass die menschliche Destruktivität kein angeborener Trieb ist, sondern durch exzessive schmerzliche Erfahrungen hervorgerufen wird. Freuds These von der Unvermeidlichkeit des Krieges, die er auf einen angeborenen menschlichen Destruktionstrieb zurückführt, stellt Parens vehement infrage.
Parens beschreibt Strategien, mit deren Hilfe eine Gesellschaft Kriege konstruktiv zu verhindern vermag, und formuliert die These, dass eine Vermeidung kriegerischer Auseinandersetzungen nicht nur notwendig, sondern auch möglich ist. Er erörtert, welche Psychodynamik dazu führt, dass zwischenmenschliche Konflikte in Kriegen münden, und beschreibt diese psychodynamischen Prozesse anhand historischer Ereignisse, die zwei Weltkriege zur Folge hatten.