Unpolitische Wissenschaft? von Andreas Peglau | Wilhelm Reich und die Psychoanalyse im Nationalsozialismus | ISBN 9783837972894

Unpolitische Wissenschaft?

Wilhelm Reich und die Psychoanalyse im Nationalsozialismus

von Andreas Peglau, Vorwort von Helmut Dahmer
Buchcover Unpolitische Wissenschaft? | Andreas Peglau | EAN 9783837972894 | ISBN 3-8379-7289-5 | ISBN 978-3-8379-7289-4
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»Eines der wichtigsten Bücher zur Geschichte der Psychoanalyse, das deren Niedergang von einer sozialkritischen Theorie und Praxis zur medizinalisierten, angeblich ›unpolitischen‹ Wissenschaft erstmals detailliert nachvollziehbar macht.« Werner Abel, Neues Deutschland am 22.03.2017

Unpolitische Wissenschaft?

Wilhelm Reich und die Psychoanalyse im Nationalsozialismus

von Andreas Peglau, Vorwort von Helmut Dahmer
Von der Krankenbehandlung ausgehend, entwickelte sich Freuds Lehre zu einer Möglichkeit, sich selbst und die Welt zu erkennen – und zu verändern. Dieser gesellschaftskritische Anspruch wurde während des Nationalsozialismus weitestgehend in den Hintergrund gedrängt. Die nachhaltigsten Weichenstellungen zu einer »unpolitischen« Psychoanalyse erfolgten in den 1930er Jahren und waren eng verbunden mit dem Versuch, Konfrontationen mit dem NS-Regime zu vermeiden. Dass die Alternative einer aufklärerischen Psychoanalyse weiter bestand, zeigt das Wirken Wilhelm Reichs, der 1933/34 aus den analytischen Organisationen ausgeschlossen wurde.
Anhand von zum großen Teil erstmalig veröffentlichtem Archivmaterial geht der Autor Reichs Schicksal nach und folgt den Entwicklungen im analytischen Hauptstrom während der NS-Zeit. Dabei beantwortet er auch die Frage, ob die Psychoanalyse jemals eine unpolitische Wissenschaft war.
»Es handelt sich bei Peglaus Studie um wesentlich mehr als eine weitere politische Biografie Wilhelm Reichs, auch wenn sie die Struktur einer solchen aufweist. Durch das Prisma Reich erhellt Peglau die Geschichte der psychoanalytischen und der sozialistischen Bewegung, indem er deren Auseinandersetzungen mit und über Reich rekonstruiert.« Jerome Seeburger, Einsicht 12