
Die Stellwand, (2002): In vielen praxisnahen und z. T. sehr anregenden Beiträgen und Workshopberichten wird die lebendige Vielfalt dieser theatralen Formen in Museen und Ausstellungen vorgestellt, die von szenischem Spiel, Pantomime, Lesungen und musikalischer Vorstellung bis zum Papier-, Puppen- und mechanischen Theater und zum Einsatz von Maschinen und Robotern reicht.
Susanne Matthey, www.theaterforschung.de: Der Tagungsband liefert einen guten Einstieg in die Diskussion und macht Appetit, das T Thema weiterhin zu verfolgen.
Torsten Junge, VL Museen: Die Modelle, die den hauptsächlichen Teil bilden, umreißen nicht nur die Frage, ob das Theater im Museum als eine eigenständige Kunstform verstanden wird oder 'nur' als Methode der Didaktik, sondern beschäftigen sich auch damit, inwieweit der Raum des Museums und die Anordnung der Exponate nicht eine eigenständige Bühne adäquat zur Theaterbühne bilden, die jedoch von den Methoden des Theaters profitieren kann. Zwei Beiträge sollen hier kurz hervorgehoben werden: Auf die ungeheuren Potentiale des 'Crossover', also der Verbindung von Architektur, Licht und Musik bei der Theaterinszenierung, aber auch beim Einsatz musealer Objekte in die theatralische Darstellung verweist der international erfolgreiche Performer und Regisseur Robert Wilson. Sein äußerst zu empfehlender Beitrag bietet nicht nur konzeptionelle Anregungen, sondern erzählt zudem auf wunderbarer Weise Wilsons Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit behinderten Menschen. Der Beitrag von Ursula Hentschel versucht entgegen der negativ belegten Rede von der 'Theatralisierung des Alltags' die Potentiale des Theaters als Medium ästhetischer Bildung in der Museumspädagogik auszuloten. In der Verbindung von Theaterspiel und deren Rezeption in musealen Orten wird das Museum nicht als eindimensionale, klar strukturierte Symbolwelt wahrgenommen 'sondern' als ein Ort, als Raum und Institution befragt [...], in der die Spielenden womöglich 'andere Räume' entdecken können - Heterotopien im Sinne Foucaults.'Fazit der Tagung und des vorliegenden Bandes ist eine eindeutig positive Auffassung der Verbindung von Museum und Theater. Voraussetzung ist aber, dass beide Räume nicht nur 'bloße Kooperation' sind, sondern wenn es gelingt, dass sich 'das Theater mit dem Museum, das Museum mit dem Theater auseinandersetzt. [S]olch eine Kommunikation zwischen Theater und Museum macht verrückte Erfahrungen möglich!'
www.kulturmanagement.net, 5 (2002): Der Band bietet Einblick in die bemerkenswerte methodische Vielfalt theatraler Darbietungs- und Vermittlungsformen in europäischen Museen und Ausstellungen.