»Die Arbeit stellt eine wissenschaftliche Gratwanderung dar. Sie vermeidet einen Rundumschlag, der zwar den Gegenstandsbereich markiert, aber keinen Raum für weitergehende Überlegungen lässt. Gleichzeitig sind die an der Politik der Repräsentation ausgerichteten Einzelanalysen nicht so kleinteilig, dass das übergeordnete Phänomen des Independent-Kinos und der Kontext in dem es steht, aus dem Blick geraten.«
Andrea Nolte, MEDIENwissenschaft, 3 (2006)
»Der Arbeit gelingt ein Brückenschlag zwischen Zusammenschau und Tiefenanalyse. Das Ergebnis ist ambitioniert, aber keineswegs sperrig und in jedem Fall lesenswert. Insgesamt hebt sich die Publikation von der Masse filmwissenschaftlicher Veröffentlichungen ab und bereichert nicht nur die deutschsprachige Literatur zum amerikanischen Independent-Kino. Sie gleicht sich in ihrer Strategie interessanterweise ihrem Gegenstand an. Dort, wo es sinnvoll erscheint, dockt sie am ›wissenschaftlichen Mainstream‹ an. An einigen Stellen stößt sie sich aber erfreulicherweise von ihm ab.«
www. amazon. de, 11.04.2006
Besprochen in:
In dieser Studie werden die Geschichte, Ökonomie und vor allem Politik des amerikanischen Independent-Films in seiner Beziehung zum Hollywood-Mainstream umfassend in den Blick genommen. Im Mittelpunkt steht die Frage, inwiefern der gegenwärtige Independent-Film nicht zuletzt aufgrund seiner industriellen und textuellen Nähe zum Zentrum der amerikanischen Filmindustrie noch eine Filmpraxis verkörpert, die nicht nur eine widerspenstige Alternative zum Hollywood-Kino darstellt, sondern allgemein den soziokulturellen Status quo herausfordert - insbesondere mittels interventionistischer Artikulationen von race, class und sex/gender.