Netze und Netzwerke von Sebastian Gießmann | Archäologie einer Kulturtechnik, 1740-1840 | ISBN 9783839404386

Netze und Netzwerke

Archäologie einer Kulturtechnik, 1740-1840

von Sebastian Gießmann
Buchcover Netze und Netzwerke | Sebastian Gießmann | EAN 9783839404386 | ISBN 3-8394-0438-X | ISBN 978-3-8394-0438-6

Christian Holtorff, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.08.2006: Netzwerke, fein gesponnen als Kulturtechnik für Leute von heute, haben Konjunktur. Daß die Sozialutopie der Vernetzung von Raum und Zeit sich nicht selbst verwirklicht, sondern zu einer veritablen Kanalisierung des Denkens geführt hat, ist die Pointe einer kleinen Studie von Sebastian Gießmann über den Aufstieg des Netzwerk-Denkens.

Besprochen in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.08.2006, Christian Holtorff

Netze und Netzwerke

Archäologie einer Kulturtechnik, 1740-1840

von Sebastian Gießmann
Netzwerk-Wissen ist der Schlüssel zur Kulturtheorie des 21. Jahrhunderts. Gibt es eine Geschichte der Netze und Netzwerke, die den modernen Vernetzungen und Entnetzungen auf die Spur kommen kann? Der Aufstieg des Netzwerk-Denkens beginnt mit den naturhistorischen Ordnungsverfahren des 18. Jahrhunderts. Im Umfeld der französischen Juli-Revolution von 1830 nehmen Netzwerke erstmals ihre heutige Gestalt an. Das Netz – le réseau – ordnet das Wissen über die Natur und prägt die Bauweise von Kanalisation, Telegrafen und Eisenbahn. In der frühsozialistischen Bewegung des Saint-Simonismus entsteht zeitgleich das erste Programm zur globalen Vernetzung – als Utopie einer gerechteren Welt. Ob naturwissenschaftlich, technisch oder sozial: Der Blick auf die Geschichtlichkeit des Netzwerk-Wissens ist unverzichtbar für das Verständnis von Moderne und Gegenwart.