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Karsten Bujara, Gigi, 26 (2009): Mit rund 500 Seiten liefert dieser breit angelegte Sammelband nicht nur für die feministische Forschung, sondern auch für die historiographische Mainstreamforschung erstmals einen längst überfälligen, disziplinübergreifenden Beitrag zur Bedeutung der Kategorie Geschlecht im ›Dritten Reich‹ auf hohem wissenschaftlich-analytischem Niveau.
Besprochen in: Gigi, 26 (2009), Karsten Bujara
Petra M. Springer, LAMBDA nachrichten, 5 (2008): Ein interessanter Band, der nicht als Einführung, sondern für eine intensive Auseinandersetzung mit der Thematik zu empfehlen ist.
Geschlecht als Tabu
Orte, Dynamiken und Funktionen der De/Thematisierung von Geschlecht
herausgegeben von Ute Frietsch, Konstanze Hanitzsch, Jennifer John und Beatrice MichaelisDieser Band wendet den ethnologischen Tabu-Begriff auf die eigene, abendländische Kultur und Gesellschaft an. Er erforscht die Produktion des Wissensfeldes »Geschlecht«. Aus der Perspektive verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen wird untersucht, auf welche Weise Geschlecht und Sexualität in das Wissen von Wissenschaft, Fotografie, Film, Literatur, Kultur und Subkultur ein- oder explizit ausgeschlossen werden. Welcher »Wille« motiviert die Thematisierung von Geschlecht, welcher die Dethematisierung? Wie wird ein Tabu durch ein anderes ersetzt? Und aus welchem Grund kann Geschlecht zugleich ein Tabu und ein Feld des Wissens sein? Mit Beiträgen u. a. von Marie-Luise Angerer, Joan Cadden und Bettina Mathes.