Dicke Kinder – revisited von Swen Körner | Zur Kommunikation juveniler Körperkrisen | ISBN 9783839409541

Dicke Kinder – revisited

Zur Kommunikation juveniler Körperkrisen

von Swen Körner
Buchcover Dicke Kinder – revisited | Swen Körner | EAN 9783839409541 | ISBN 3-8394-0954-3 | ISBN 978-3-8394-0954-1

Claudia Peter, Zeitschrift für Pädagogik, 5 (2009): Man kann diesem klugen und auch elegant argumentierenden Buch nur sehr viele Leser wünschen.

www.bvpraevention.de, 23.07.2010: Körner vollzieht einen Perspektivenwechsel: weg von kommunizierter Aufgeregtheit und Betroffenheit hin zur theoriegeleiteten Analyse der wissenschaftlichen und gesellschaftlichen ›Übergewichts-Diskurse‹. Wer sich durch die [...] systemtheoretische Diktion nicht entmutigen lässt, gewinnt Erkenntnisse über die Mechanismen moderner Krisenkommunikation und über die Fragwürdigkeit ihrer moralischen Effekte.

Besprochen in: Aachener Nachrichten, 08.10.2008Orientierungen – Zur Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik, (2008), Roland TichySport & Gesellschaft, 2 (2009), Karl-Heinrich BetteZeitschrift für Pädagogik, 5 (2009), Claudia Peterwww. bvpraevention. de, 23.07.2010

Roland Tichy, Orientierungen – Zur Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik, (2008): Im Herbst 2007 startete die Gesundheitspolitik einen ›nationalen Aktionsplan Bewegung und Ernährung‹; angesichts von 1,9 Millionen übergewichtiger Kinder sprechen die Medien von ›kleinen Kalorienbomben‹, von einer Zeitbombe, die entschärft werden müsse. Der Systemtheoretiker Swen Körner hat in einem spannenden Buch herausgearbeitet, dass es keine empirischen Daten gibt, die diese Politik wirklich als notwendig erachten lassen. Es ist mehr ein Beleg für interessegesteuertes Handeln, für einen Hype in Politik und Medien, wie man das heute nennt. Für mich ist das ein Beispiel für eine zunehmende Normierung unseres Denkens und der Vereinheitlichung der Medien.

Aachener Nachrichten, 08.10.2008: Swen Körners Buch ist wirklich zu empfehlen. Es bestreitet keineswegs, dass es das Problem ›dicke Kinder‹ gibt. Es verschafft aber Durchblick in den komplexen Prozessen der Meinungserzeugung, denen Laien mehr oder weniger hilflos ausgesetzt sind.

Petra Gehring, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 01.09.2008: Ein für Eltern und Freunde von Kindern aller Gewichtsklassen lesenswertes Buch.

Karl-Heinrich Bette, Sport & Gesellschaft, 2 (2009): Man kann nur hoffen, dass diejenigen, die sich mit Kindern und Jugendlichen und deren Körperlichkeit auseinandersetzen, diese ausgezeichnete Schrift lesen und entsprechend selbstkritisch in ihre Arbeit einbeziehen werden.

Dicke Kinder – revisited

Zur Kommunikation juveniler Körperkrisen

von Swen Körner
Immer neue Zahlenparaden belegen, was uns im Alltag 'natürlich' vertraut zu sein scheint: Deutsche Kinder haben ein Gewichts- und Fitnessproblem. Die Studie vollzieht den Switch von kommunizierter Aufgeregtheit und Betroffenheit auf die theoriegeleitete Analyse ihrer Erfolgsbedingungen. Im Anschluss an die Systemtheorie Luhmanns werden die vielfältigen gesellschaftlichen Diskurse über Bewegungsarmut und Übergewicht bei Kindern einer kommunikationstheoretischen Analyse unterzogen. Was man zu sehen bekommt, wenn nicht dicke und unfitte Kinder selbst, sondern die Kommunikation über sie in den Blick gerät, wird am Beispiel sozialer Beobachter wie Massenmedien, Politik, Sport, Erziehung und Wissenschaft vorgeführt. Neben den Mechanismen und Risiken dieser Variante moderner Krisenkommunikation steht dabei nicht zuletzt die Fragwürdigkeit ihrer moralischen Effekte zur Diskussion.