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Besprochen in: Journal der Jugendkulturen, 15 (2010), Daniel Schneider
Daniel Schneider, Journal der Jugendkulturen, 15 (2010): [Es] lohnt sich ein Blick in das Buch, da hier interessante und in Bezug auf die Popmusik bisher eher selten gestellte Fragen nach der Bildung von Geschmack und dem Entstehen von Traditionen behandelt werden.
Hans J. Wulff, MEDIENwissenschaft, 1 (2009): Das Kanonisieren erweist sich [...] als ein Versuch, die Lebendigkeit der Stilentwicklung festzustellen – und so der essentiellen Dynamik gewisser Formen der Popmusik entgegenzutreten. Diesen Widerspruch herausgearbeitet zu haben, ist ein Verdienst des kleinen Bandes.
No Time for Losers
Charts, Listen und andere Kanonisierungen in der populären Musik
herausgegeben von Dietrich Helms und Thomas PhlepsCharts und Airplaylisten, Umfragen und Votings - nirgends sonst wird so öffentlich gemessen und hierarchisiert wie in der populären Musik. Daneben existieren unter Fans und Fachleuten zahlreiche »geheime« Kanones. Das Wissen um den Rang einer Band, eines Stücks oder einer Einspielung ist Macht- und Distinktionsgewinn. Noch nie sind so viele ratgebende Bücher und Zeitschriften über die »100/50/18/3 besten Platten« erschienen, die »alles, was man wissen muss«, in kompakter Form vorerzählen. Die Definitionsmacht dieser populären Kanones ist unter Fans und Journalisten hart umkämpft. Erstmals für die deutschsprachige Popularmusikforschung beleuchtet dieser Band das Phänomen aus den Perspektiven verschiedener Musiken, Zeiten und Wissenschaftsdisziplinen.