»›Wider den Kulturenzwang‹ titeln die Herausgeber und das Autorenteam den Versuch, die historischen und aktuellen Zusammenhänge von ›Migration, Kulturalisierung und Weltliteratur‹ im aktuellen Diskurs zu verorten. Das ist gelungen; vor allem deshalb, weil in dem Sammelband fachspezifische (und ideologische) Grenzen überschritten werden und dabei deutlich wird, dass in der Auseinandersetzung um kulturelle, inter- und transkulturelle Lebensführungen in unser sich immer interdependenter und entgrenzender entwickelnden Welt die Wechselseitigkeit von Leben und Fiktion untrennbar ist.«
Jos Schnurer, www. socialnet. de, 10.08.2009
»Die detailliert ausgearbeiteten Fallbeispiele illustrieren die Problemstellung des Bandes eindrucksvoll und nachvollziehbar.
Die Beiträge sind allesamt von sehr hohem Niveau, nähern sich den komplexen Themen aber dennoch auf verständliche Weise an.«
Susan Mahmody, www. literaturkritik. de, 12 (2009)
Besprochen in:
Wider den Kulturenzwang
Migration, Kulturalisierung und Weltliteratur
herausgegeben von Özkan Ezli, Dorothee Kimmich und Annette WerbergerIn aktuellen Fallstudien untersuchen die Beiträge dieses Bandes unter anderem kulturelle Grenzziehungen in muslimischen bzw. türkischen Gemeinschaften und setzen sich dabei mit dem neuen »Zwang zur Kultur« auseinander. Daran anschließend wird der Begriff »Weltliteratur« auf seine Brauchbarkeit in diesen Kontexten untersucht, insbesondere im Hinblick auf nicht-europäische, etwa afrikanische Repräsentationsmodelle von Literatur.
Einzelanalysen von Filmen und literarischen Texten zeigen, dass die so genannte Migrationsliteratur eine ästhetische Reflexion auf kulturelle Integration einerseits, aber auch auf verschiedene Formen von sozialer, individueller und sprachlicher Desintegration andererseits ist.
Der Band wird ergänzt durch zwei Interviews mit Ilja Trojanow und Feridun Zaimoglu.