»Die elf Aufsätze zur Latourschen Modernetheorie, ihrer Anwendung in literatur- oder medienhistorischen Kontexten und ihrer Eignung als Medienmoderneforschungs-Paradigma sind [...] zu empfehlen. Zumindest sind sie es für diejenigen, die es [...] im Durchgang von Locke bis Latour gerne breit gespannt und vor allem experimentell wollen.«
Bruno Arich-Gerz, http://culturmag. de, 11.12.2013
Reinigungsarbeit
Zeitschrift für Kulturwissenschaften, Heft 1/2013
herausgegeben von Nacim Ghanbari und Marcus HahnDie Moderne lässt sich durch Praktiken der Übersetzung und Reinigung definieren - dieses Diktum Bruno Latours ist Ausgangspunkt des Heftes 1/2013 der Zeitschrift für Kulturwissenschaften. Insbesondere die Trennung zwischen menschlichen und nicht-menschlichen Akteuren hat in den letzten Jahren zu einer Konjunktur von Studien geführt, die die soziotechnischen Hybride fokussieren und damit implizit die Seite der Übersetzung betonen. Die Beiträge akzentuieren dagegen die Praktiken der Trennung und untersuchen die epistemologischen Konzeptualisierungen - aber auch die historischen Verlaufsformen -, die Reinigungsarbeiten in den Kulturwissenschaften jeweils angenommen haben.